16. Das Wesenhafte dieser Einheit.
Wie sehr wesensgemäß aber diese Einheit in uns ist, hat er selbst so bezeugt: „Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm.”1 Es wird nämlich keiner in ihm sein, es sei denn, in wem er selbst gewesen sei; nur dessen Fleisch wird er in sich aufgenommen besitzen, wer das seinige aufgenommen habe. Das Geheimnis dieser vollkommenen Einheit hatte er aber schon vorher gelehrt: „Wie mich der lebende Vater gesandt hat und ich um des Vaters willen lebe, so auch wird, wer mein Fleisch gegessen hat, durch mich leben.”2 Er lebt also durch den Vater; und in derselben Weise leben wir durch sein Fleisch, wie er durch den Vater lebt.
S. 24 Jeder Vergleich wird nämlich zur Bildung der Erkenntnis angewandt, damit wir entsprechend dem vorgelegten Beispiel dasjenige erfassen, wovon gehandelt wird. Das also ist die Ursache unseres Lebens, daß wir in unserer Leiblichkeit Christus besitzen, der in seiner Leiblichkeit fortdauert. Wir werden durch ihn in derselben Weise leben, wie jener durch den Vater lebt. Wenn wir also dem Fleische nach wesensgemäß durch ihn leben, d. h. durch den Empfang seines wesenhaften Fleisches: wie soll er nicht wesensgemäß dem Geiste nach den Vater in sich haben, da er durch den Vater lebt? Er lebt aber durch den Vater, da die Geburt ihm kein fremdes und verschiedenes Wesen mitgeteilt hat. Denn was er ist, das ist er von ihm her, wird aber von ihm nicht durch irgendeine zufallende Wesens-verschiedenheit getrennt; hat er doch vermöge der Geburt den Vater in der Kraft seines Wesens in sich.