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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Hilary of Poitiers (315-367) De Trinitate Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit (BKV)
Achtes Buch

25. Mit „Geist Gottes” wird der Vater bezeichnet, der Sohn, der Heilige Geist.

Daß aber mit „Geist Gottes” Gott-Vater bezeichnet werde, muß meiner Meinung nach aus dem Bekenntnis des Herrn Jesus Christus erschlossen werden, der Geist des Herrn sei über ihm,1 wegen dessen er ihn salbe und zur Frohbotschaft aussende. Des väterlichen Wesens Kraft wird nämlich in ihm offenbar. Er erwies die Gemeinschaft seines Wesens mit dem Sohn auch noch nach dessen Fleisches-annahme durch das Geheimnis S. 32 dieser geistigen Salbung,2 als man nach der Geburt der vollzogenen Taufe auch diese Bezeichnung des ihm eigentümlichen Wesens vernahm, da eine Stimme vom Himmel sprach: „Mein Sohn bist du, heute habe ich dich gezeugt.”3 Man darf nämlich nicht so deuten, als sei er selber über sich oder er sei sich vom Himmel her zugegen oder er selber habe sich den Zunamen „Sohn” gegeben; sondern dieser ganze Aufweis unseres Glaubens war nur deswegen, damit wir unter dem Geheimnis der vollkommenen und wahren Geburt die Einheit des Sohnes erkennten, die auch nach dem Beginn seines Menschseins (erhalten) blieb. So findet man zunächst, daß mit „Geist Gottes” der Vater bezeichnet werde.

Daß auf diese Weise aber auch der Sohn bezeichnet werde, erkennen wir aus seinem Wort: „Wenn ich aber in Gottes Geist die Dämonen austreibe, dann ist doch gewiß Gottes Reich zu euch gekommen;”4 er zeigt damit, daß er, und zwar durch die Macht seines Wesens, die Dämonen austriebe, die nur durch Gottes Geist ausgetrieben werden können.

Mit „Geist Gottes” wird aber auch der Tröster-Geist bezeichnet. Und nicht nur nach der Lehre der Propheten, sondern auch der Evangelien, wenn es heißt: „Aber dies (Ereignis) ist (die Erfüllung dessen), was durch den Propheten gesagt wurde: Es wird sein in den letzten Tagen, spricht der Herr, dann werde ich von meinem Geist auf alles Fleisch ausgießen, und prophezeien werden ihre Söhne und ihre Töchter.”5 Und es wird dargetan, daß dieses alles bei den Aposteln in Erfüllung gegangen ist, da sie alle nach der Sendung des Hl. Geistes in den Sprachen der Völker redeten.


  1. Luk. 4, 18. ↩

  2. Matth. 3, 16. ↩

  3. Ps. 2, 7 [hebr. Ps. 2, 7]. Lukas (3, 22) berichtet: „Du bist mein geliebter Sohn, an dem ich mein Wohlgefallen habe.” ↩

  4. Matth. 12, 28. ↩

  5. Apg. 2, 16 f. ↩

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Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit (BKV)
Commentaries for this Work
Einleitung zu: Des heiligen Bischofs Hilarius von Poitiers zwölf Bücher über die Dreieinigkeit

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