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Works Hilary of Poitiers (315-367) De Trinitate Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit (BKV)
Zwölftes Buch

48. Paulus hat Christus als Menschen erschaffen genannt.

Paulus hat aber jenen seligen und wahren Sproß des Leibes, der in der Jungfrau empfangen war, ein Geschöpf und ein Gebilde genannt, weil er damals auch in der Gestalt unserer Geschöpflichkeit und Wesenheit geboren wurde. Nach ihm ist es sicherlich die Bezeichnung für eine wahre, menschliche Geburt, wenn er sagt: „Als aber die Fülle der Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn, geboren vom Weibe, gestellt unter das Gesetz, damit er diejenigen erlöse, die unter dem Gesetze standen, damit wir die Annahme an Kindesstatt erlangten.”1 Sein (Gottes) Sohn ist es also, der in einem Menschen und aus einem Menschen gebildet wird. Und nicht nur gebildet, sondern auch geschaffen, wie es ja heißt: „Wie es die Wahrheit in Jesus ist, daß ihr den alten Menschen eures früheren Wandels ablegt, denjenigen, der gemäß den Begierden der Täuschung vernichtet wird. Erneuert euch aber im Geist eurer Gesinnung und ziehet den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist!”2

Es gilt also, jenen neuen Menschen anzuziehen, der nach Gott geschaffen ist. Derselbe nämlich, der Gottes Sohn war, ist auch als Menschensohn geboren worden. Weil es nicht die Geburt zur Göttlichkeit, sondern die Erschaffung des Fleisches war, deswegen hat der neue Mensch eigens eine Bezeichnung für seine (neue) Seinsart erhalten, erschaffen gemäß dem Gottsein, zu dem er vor Zeitbeginn geboren war. Und warum der neue Mensch gottgemäß erschaffen sei, hat er aufgewiesen, indem er in diesem Sinn hinzufügte: „in Gerechtigkeit und Heiligkeit und Wahrheit.”3 List gab es nämlich nicht in ihm, und uns ist er Gerechtigkeit und Heiligung geworden, und er selbst ist Wahrheit. Dieser Christus wird S. 321 der Gottheit entsprechend als neuer Mensch erschaffen; mit ihm also werden wir bekleidet.4 [Gottgemäß aber wird er erschaffen, weil er gemäß Gottes Gerechtigkeit und Heiligkeit und Wahrheit als ein Mensch erschaffen wurde, der die Sünde nicht kennt.]


  1. Gal. 4, 4 f. ↩

  2. Eph. 4, 21―24. ↩

  3. Eph. 4, 24. ↩

  4. Das Folgende ist nicht einhellig bezeugt. ↩

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Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit (BKV)
Commentaries for this Work
Einleitung zu: Des heiligen Bischofs Hilarius von Poitiers zwölf Bücher über die Dreieinigkeit

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