51. Der Glaube an die ewige Geburt hat sich nicht gewandelt.
[Forts. v. S. 323 ] Aber nichts von dem läßt der unwandelbare und apostolische Glaube zu. Er weiß nämlich, auf Grund welcher zeitlichen Anordnung Christus erschaffen und in welcher Ewigkeit der Zeiten er geboren worden ist. Ein Gott ist aber aus Gott geboren, und in ihm gibt es die unbezweifelbare Göttlichkeit einer wahren Geburt und einer vollkommenen Zeugung. Vom Göttlichen bekennen wir nichts als nur Geburt und Ewigkeit. Die Geburt aber nicht nach etwas, sondern vor allem (Geschöpflichen), damit die Geburt eben nur von dem Urheber Zeugnis gebe, nicht aber etwas bezeichne, das in ihr mit Rücksicht auf den Urheber später wäre.
Nach allgemeinem Bekenntnis ist die Geburt zwar von ihrem Urheber aus das Zweite, weil sie aus Gott stammt. Sie ist aber vom Urheber nicht abtrennbar. Denn in demselben Maße, wie unser Sinnen über das Verstehen der Geburt hinauszugreifen versucht, strebt es notwendig auch über das Verstehen der Zeugung hinaus.
Dies allein ist also rechtgläubige Lehre von Gott, den Vater zu kennen und auch den zu kennen, der bei ihm ist, der aus ihm stammt, den Sohn. Nichts anderes also wissen wir von Gott ― so werden wir belehrt ―, als daß er der Vater des eingeborenen Sohnes und Schöpfers sei. Darüber hinaus möge also menschliche Schwachheit nicht streben. Nur das soll sie verkünden, worin allein ihr Heil beruht, vom Herrn Jesus Christus dies zu wissen, daß er vor dem Geheimnis der Fleischesannahme geboren sei (nämlich aus Gott).