18. Das Wort ist nicht vereinzelt.
Doch, mein Fischer, vor irgendeiner Seite hält man dir vor: gar zu gewandt und ungenau bist du hier gewesen. „Alles ist durch ihn erschaffen worden” hat kein Maß. Ungeboren ist, wer von niemandem geschaffen ist; er selbst aber (der Sohn) ist vom Ungeborenen gezeugt. Ohne Ausnahme steht da: „alles”, und läßt nichts unberücksichtigt, das außerhalb sei. Doch während wir nichts mehr weiterhin zu sagen wagen, oder vielleicht, indem wir uns angestrengt darum bemühen, komm du entgegen: „Und ohne ihn ist nichts erschaffen worden.” Auf den Schöpfer hast du hingewiesen, indem du den Mitgott bekannt hast. Da nämlich „nichts ohne ihn” (erschaffen ist), so erkenne ich, daß er nicht allein ist; denn ein anderer ist, durch den (alles erschaffen ist), ein anderer, ohne den (nichts erschaffen ist);1 und gerade S. 122 dadurch wird die Bezeichnung dessen unterschieden, der Mittler, und (dessen, der) Handelnder ist.
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Joh. 1, 3: Omnia per ipsum facta sunt, et sine ipso factum est nihil, quod factum est. Hilarius bezieht ipsum und ipso auf einen Nominativ ipse; nicht, wie wir es tun, auf ipsum, d. h. auf verbum. Daraus wird verständlich, daß Hilarius zwischen dem „per quem” und dem „sine quo” trennt, und unter dem „per quem” Gott-Vater versteht und unter „sine quo” Gott-Sohn; zu Unrecht. Denn selbst wenn ipsum und ipso auf ipse und nicht auf ipsum bezogen wird, kann darunter nur der Logos verstanden werden. ↩