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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Hilary of Poitiers (315-367) De Trinitate Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit (BKV)
Zweites Buch

29. Es gibt einen Hl. Geist.

Vom Hl. Geist braucht man weder zu schweigen, noch auch ist es notwendig, von ihm zu sprechen: doch er kann von uns nicht mit Schweigen übergangen werden, derentwegen nicht, die (über ihn) in Unwissenheit sind. (Ausführlich) über ihn zu sprechen, den wir auf das Zeugnis des Vaters und des Sohnes hin bekennen müssen, ist aber nicht notwendig. Und zwar glaube ich, es sei unnötig, darüber zu handeln, ob er überhaupt Dasein habe. Denn er hat Dasein; jedesmal doch, wenn er geschenkt, angenommen, als Besitz gehalten wird; und der doch dem Bekenntnis des Vaters und des Sohnes verbunden ist, der kann nicht vom Bekenntnis des Vaters und des S. 132 Sohnes getrennt werden.1 Denn unvollkommen ist uns das Ganze, wenn etwas vom Ganzen fehlt. Wenn jemand eine Belegstelle für unsere Kenntnis von ihm fordert, so lesen wir von beiden beim Apostel: „Da ihr ja Kinder Gottes seid, darum sandte Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen, der ruft: Abba, Vater.”2 Und wiederum: „Wollet nicht den Heiligen Geist Gottes betrüben, dessen Zeichen ihr traget!”3 Und weiterhin: „Wir aber haben nicht den Geist dieser Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott ist, damit wir darum wissen, was uns von Gott geschenkt wurde.”4 Und wiederum: „Ihr seid nicht im Fleische, sondern im Geiste; wenn freilich Gottes Geist in euch ist. Wenn aber jemand den Geist Christi nicht hat, der gehört ihm nicht an.”5 „Wenn aber dessen Geist, der Jesus von den Toten auferweckte, in euch wohnt, so wird er auch eure sterblichen Leiber wegen seines Geistes zum Leben wecken, der in euch ist.”6 Folglich: weil er ist, weil er geschenkt und gehabt wird, weil er Gottes Eigentum ist, darum mag alles verleumderische Gerede auf sich beruhen. Wenn sie davon sprechen, durch wen er sei und zu welchem Zweck er sei oder welche Eigenschaften er habe; wenn unsere Antwort ihnen mißfällt: daß alles durch ihn und alles aus ihm Dasein hat, und daß er Gottes Geist ist, Geschenk der Gläubigen, ― dann sollen ihnen auch die Apostel und Propheten mißfallen, die doch von ihm nur sagten, daß er sei. Danach wird (auch) der Vater und der Sohn ihr Mißfallen erregen.


  1. Hilarius denkt wohl an das Bekenntnis der Doxologie: „Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Hl. Geist.” ↩

  2. Gal. 4, 6. ↩

  3. Eph. 4, 30. ↩

  4. 1 Kor. 2, 12. ↩

  5. Röm. 8, 9. ↩

  6. Röm. 8, 11. ↩

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Translations of this Work
Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit (BKV)
Commentaries for this Work
Einleitung zu: Des heiligen Bischofs Hilarius von Poitiers zwölf Bücher über die Dreieinigkeit

Contents

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