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Works Tertullian (160-220) De praescriptione haereticorum

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Die Prozeßeinreden gegen die Häretiker (BKV)

5. Kap. Auch der Apostel Paulus erklärt sie für ein notwendig eintretendes Übel.

Wenn ferner Paulus die Spaltungen und Trennungen, welche ohne Zweifel Übel sind, tadelt, so fügt S. 311er sofort die Häresien bei1. Was er aber anderen Übeln zugesellt, das erklärt er damit sicherlich auch für ein Übel, und zwar für ein noch größeres, weil er sich ausdrückt, er habe gerade deshalb dem Bericht in Betreff2 der Schismen und Spaltungen geglaubt, weil er wisse, daß es sogar Häresien geben müsse. Er gibt nämlich zu erkennen, daß er im Hinblick auf das Kommen eines noch größeren Übels leicht an die geringeren geglaubt habe. Sicherlich hat er nicht deshalb an das Vorhandensein von Übeln geglaubt, weil Häresien etwas Gutes wären, sondern um im voraus zu mahnen, daß man sich auch über Versuchungen einer noch schlimmeren Art nicht wundern dürfe, deren Ziel er dahin charakterisierte, die Bewährten an den Tag zu bringen, nämlich die, welche sich nicht haben verführen lassen. Endlich, wenn der ganze Abschnitt die Absicht verrät, die Einheit zu erhalten und Trennungen zu verhüten, die Häresien aber nicht weniger als Schismen und Spaltungen von der Einheit losreißen, dann hat er ohne Zweifel auch die Häresien auf dieselbe Stufe der Verwerflichkeit gesetzt wie die Schismen und Spaltungen. Und damit hat er für Bewährte nicht diejenigen erklärt, welche zu Häresien übergehen. Er schärft vielmehr dringend ein, sich von solchen gerade fernzuhalten, und lehrt, daß alle nur ein Bekenntnis und dieselbe Gesinnung haben sollen, was die Häresien eben nicht zulassen.


  1. 1 Kor. 11, 18. ↩

  2. credidisse de schismatibus. T. hat vor Augen 1 Kor. 11, 18 : audio, scissuras esse inter vos, et ex parte credo. ↩

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Les prescriptions contre les Hérétiques

V.

Si l'Apôtre s'élève contre les schismes et les divisions qui sont, sans contredit, des maux, et si, immédiatement après, il y joint les hérésies, il témoigne par là qu'il les regarde comme un mal plus considérable, puisqu'il croit qu'il y a des schismes et des divisions, parce qu'il faut qu'il y ait même des hérésies. La perspective d'un plus grand mal lui en rend un plus léger vraisemblable. Il prend de là occasion d'avertir qu'il ne faut pas se laisser troubler par les plus fortes tentations, dont le but est de faire connaître les vertus à l'épreuve, celles que l'hérésie n'a pu ébranler. Enfin, si le passage de l'Apôtre ne tend qu'à maintenir l'union et à éteindre toutes les divisions, et si les hérésies ne sont pas moins contraires à l'union que les schismes et les dissensions, il s'ensuit manifestement que l'Apôtre range les hérésies et les schismes dans la même classe, et qu'il est bien éloigné, par conséquent, de regarder comme des hommes à l'épreuve ceux qui se sont séparés par l'hérésie; d'autant plus qu'il condamne toute séparation, et qu'il recommande de penser et de parler tous de même, ce que ne permet point l'hérésie.

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Die Prozeßeinreden gegen die Häretiker (BKV)
Les prescriptions contre les Hérétiques
The Prescription Against Heretics Compare
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Elucidations - Prescription against Heretics

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