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Vierundzwanzig Unterredungen mit den Vätern (BKV)
6. Über die Art der Versuchung, durch welche der Herr vom Teufel versucht wurde.
Derjenige, welcher das unversehrte Ebenbild und Gleichniß Gottes besaß, mußte in denselben Leidenschaften versucht werden, in denen auch Adam versucht wurde, als er noch in der unverletzten Ähnlichkeit mit Gott stand, nemlich in Gaumenlust, Ruhmsucht und Hochmuth, nicht aber in denjenigen, in welche er sich nach Übertretung des Gebotes und nach der Verletzung des Ebenbildes und Gleichnisses Gottes durch eigene Schuld verwickelte. Denn es ist die Gaumenlust, vermöge welcher er sich das Essen von dem verbotenen Baume erlaubte; die Prahlerei, behufs welcher ihm gesagt wurde: „Es werden eure Augen geöffnet werden;“ und der Hochmuth, für den es hieß: „Ihr werdet sein wie die Götter, wissend das Gute und Böse.“ Also in diesen drei Lastern ist, wie wir lesen, auch unser Herr und Erlöser versucht worden. In der Gaumenlust, da ihm der Teufel sagt: „Sprich, daß diese Steine Brod werden;“ in der Ruhmsucht: „Wenn du der Sohn Gottes bist, so stürze dich da hinab;“ im Hochmuth, da er ihm alle S. a415 Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit zeigt und sagt: „Dieß alles werde ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest.“ So wollte uns der Herr in denselben Richtungen der Versuchung, in welchen Jener angegriffen wurde, durch sein Beispiel zeigen, in welcher Weise wir den Versucher besiegen müssen. Deßhalb wird sowohl Jener Adam genannt als auch Dieser. Jener als der erste zu Untergang und Tod; Dieser als der erste zu Auferstehung und Leben. Durch Jenen fällt das ganze menschliche Geschlecht der Verdammung anheim, durch Diesen wird es befreit; Jener wird gebildet aus roher, frischer Erde. Dieser wird aus der Jungfrau Maria erzeugt. Wie es also angemessen war, daß Dieser die Versuchungen von Jenem auf sich nehme, so war es doch nicht nöthig, über dieselben hinauszugehen. Denn wer die Gaumenlust besiegt hatte, konnte nicht durch Unzucht versucht werden, die aus der Üppigkeit jener wie aus der Wurzel hervorgeht, und durch die nicht einmal jener erste Adam geschlagen worden wäre, wenn er nicht zuvor, verführt durch die Lockungen des Teufels, die sie erzeugende Leidenschaft zugelassen hätte. Deßhalb heißt es auch vom Sohne Gottes nicht schlechthin, daß er im Fleische der Sünde gekommen sei, sondern in der Ähnlichkeit 1 des Fleisches der Sünde, weil er die Sünde des Fleisches, welche den Abfall verschuldete, nicht in Wahrheit, sondern nur in der Vorstellung hatte, während doch wahrhaftes Fleisch an ihm war, welches aß und trank und schlief und in Wahrheit die anheftenden Nägel aufnahm. So erfuhr er nicht die feurigen Stachel der fleischlichen Begierde, die in uns auch gegen unsern Willen auftauchen, da schon die Natur sie bietet, sondern er nahm nur irgend eine Ähnlichkeit hievon an, durch die Theilnahme an unserer Natur. Da er nun Alles, was sich für uns gehört, in Wahrheit erfüllte und alle menschlichen Schwächen trug, so wurde er folgerichtig dafür angesehen, auch dieser Leidenschaft unterworfen S. a416 zu sein, so daß er gemäß den übrigen Schwächen auch diesen Laster- und Sündenzustand in seinem Fleische zu tragen schien. Endlich versucht ihn der Teufel nur in diesen Sünden, zu welchen er auch jenen Ersten verführt hatte, da er dachte, er werde auch Diesen wie einen Menschen in den übrigen gleichfalls überwinden, wenn er ihn in jenen geschlagen finde, durch die er den Ersten gestürzt hatte. Aber er konnte ihm die zweite Krankheit, die aus der Wurzel des ersten Lasters hervorgekeimt war, nicht anthun, da er schon im ersten Kampfe besiegt wurde. Denn er sah, daß dieser keineswegs den Anfangsgrund jenes Siechthums angenommen habe, und es war überflüssig, von dem die Frucht einer Sünde zu hoffen, der nicht einmal, wie wohl zu sehen war, den Samen oder die Wurzel davon in sich trug. Nach Lukas, 2 der als letzte Versuchung jene ansetzt, in der es heißt: „Wenn du der Sohn Gottes bist, stürze dich hinab,“ kann hier an die Leidenschaft des Hochmuths gedacht werden, so daß bei jener frühern, welche Matthäus 3 als dritte zählt, und in welcher nach dem Evangelisten Lukas dem Herrn alle Reiche der Welt in einem Augenblicke gezeigt und vom Teufel versprochen werden, die Leidenschaft der Habsucht verstanden werden kann, weil Satan nemlich ohne Sieg in der Gaumenlust den Herrn mit der Unzucht nicht zu versuchen vermochte und also zur Habsucht überging, die er als eine Wurzel alles Bösen kannte. In dieser wieder überwunden wagte er nicht, ihm eines der aus ihr folgenden Laster zuzumuthen, von denen er wußte, daß sie aus ihr als der Wurzel und dem Zunder hervorkommen, sondern ging zu der letzten Leidenschaft, der des Hochmuths über. Daß durch sie auch manche Vollkommene nach Beilegung aller Laster verwundet werden können, wußte er, wie er auch daran dachte, daß er selbst als Lucifer und viele Andere ohne den Reiz vorhergegangener Leidenschaften nur durch sie aus dem Himmel gestürzt seien. Nach dieser be- S. a417 sagten Reihenfolge also, die vom Evangelisten Lukas eingehalten wird, stimmt auch der Reiz und die Gestalt der Versuchungen, mit denen der so schlaue Feind sowohl den ersten als den zweiten Adam angriff, auf das Schönste zusammen. Jenem nämlich sagt er: „Eure Augen werden geöffnet werden.“ Diesem zeigt er alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit; dort sagt er: „Ihr werdet sein wie die Götter,“ hier: „Wenn du der Sohn Gottes bist.“
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Conférences de Cassien sur la perfection religieuse
6.
Il fallait que Notre-Seigneur, qui possédait si parfaitement l'image et la ressemblance divine, fût tenté comme Adam l'avait été avant d'avoir obscurci cette image, c'est-à-dire qu'il fût tenté de gourmandise, de vaine gloire et d'orgueil, mais non pas des autres vices auquel Adam fut exposé, lorsqu'il eût souillé par sa désobéissance la ressemblance divine qu'il avait reçue. Il fut tenté de gourmandise quand le fruit de l'arbre défendu lui fut présenté; de vaine gloire, par cette parole : « Vos yeux seront ouverts; » et d'orgueil par cette autre : « Vous serez comme des dieux, sachant le bien et le mal. » (Gen., III, 5.)
Nous lisons dans l'Évangile que Notre-Seigneur fut tenté de ces trois manières par le démon : de gourmandise : « Dites que ces pierres deviennent des pains; » de vaine gloire : « Si vous êtes Fils de Dieu , jetez-vous en bas; » d'orgueil , « le démoli lui montrant tous les royaumes du monde et leur gloire, lui dit : Je vous donnerai toutes ces choses si vous vous prosternez et m'adorez. » (S. Matth., IV.)
Il consentit à souffrir ces tentations, pour nous apprendre, par son exemple, à vaincre le tentateur. Des deux Adam , le premier a été une cause de ruine et de mort; le second, une cause de résurrection et de vie; le premier a fait condamner le genre humain, le second l'a sauvé; le premier avait été formé d'une terre vierge , le second est né de la Vierge Marie. S'il était utile que le nouvel Adam éprouvât les tentations de l'ancien , il n'était pas nécessaire qu'il en souffrît ensuite d'autres. Il ne pouvait être tenté par la volupté, puisqu'il avait vaincu la gourmandise qui en est la source, la racine; et le premier Adam n'y eût jamais été soumis, si le démon, par ses artifices , ne l'eût pas fait tomber dans l'intempérance qui engendre cette passion. Aussi, l'Écriture ne dit pas que le Fils de Dieu soit venu dans la chair du péché, mais seulement dans la ressemblance de la chair du péché. (Rom., VIII, 3.) Il était dans une chair véritable, mangeant, buvant, dormant, et souffrant réellement lorsque ses mains ont été percées par des clous; mais il n'a pas eu la souillure contractée par la chute; il n'en a eu que l'apparence. Il n'a pas ressenti l'aiguillon de la concupiscence, dont nous éprouvons les atteintes malgré nous ; il n'a pris que l'apparence du péché , tout en participant à notre nature.
Comme il s'est assujetti à tous nos besoins, et qu'il s'est chargé de toutes nos infirmités humaines, on pouvait croire qu'il était également soumis à celle-là, qui vient du péché. Le démon l'attaqua d'abord par les tentations qui avaient fait tomber Adam; il espérait, s'il y succombait, l'entraîner également aux autres vices ; mais il fut vaincu dans le premier combat , et ne put lui donner le mal qui vient de la gourmandise, comme de sa racine. Il voyait que Notre-Seigneur avait repoussé la cause de la concupiscence, et il ne pouvait plus espérer faire naître le péché dans celui qui en avait rejeté la semence.
Saint Luc cite comme la dernière , cette tentation : « Si vous êtes le Fils de Dieu, jetez-vous en bas; » c'était une tentation d'orgueil, tandis que celle qui la précède, et que saint Matthieu place la troisième, consistait, selon saint Luc, à promettre tous les royaumes du monde que le démon lui montrait en un instant, et peut être considérée comme une tentation d'avarice. Lorsqu'il vit que Notre-Seigneur avait triomphé de la gourmandise , et qu'il ne pouvait le tenter de volupté, il essaya de l'avarice, qu'il savait aussi la source de tous les maux, et comme il fut vaincu de ce côté; il n'osa plus le solliciter aux péchés qui découlent de ce principe, et il eut recours à la passion de l'orgueil, qu'il savait bien renverser les parfaits qui avaient résisté aux autres vices; car lui-même, Lucifer, avec bien d'autres anges, avait été précipité du ciel , sans avoir éprouvé d'autres passions. Ainsi l'ordre adopté par saint Luc s'accorde très-bien avec les artifices de l'ennemi qui tenta le premier et le nouvel Adam. Il dit à l'un : « Vos yeux seront ouverts , » et à l'autre, « il lui montra tous les royaumes du monde et leur gloire. » Il leur dit ensuite : « Vous serez comme des dieux; » et : « Si vous êtes le Fils de Dieu. » (Gen., III, 5. — Matth., IV, 3.)