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Vierundzwanzig Unterredungen mit den Vätern (BKV)
2. Herrliches Wunder in Betreff der erlangten Reinheit des Leibes, und Frage des genannten Greises über den Zustand unserer Gedanken.
Dieser also mühte sich um die innere Reinheit des Herzens und der Seele Tag und Nacht in Gebeten, Fasten und Wachen unaufhörlich ab, und als er nun sah, daß er das Verlangen seiner Gebete erreicht habe und daß alle Glut der fleischlichen Begierde in seinem Herzen ausgelöscht sei, da entbrannte er, aus Eifer für die Keuschheit und gleich als sei er durch den süßesten Geschmack der Reinheit gierig gemacht, in einem noch größern Durste darnach, und fing an, sich noch heftiger auf Fasten und Gebet zu verlegen, daß die Abtödtung dieser Leidenschaft, welche durch Gottes Gabe seinem innern Menschen verliehen war, sich auch so sehr auf die Reinheit des äussern Menschen erstrecke, daß er nicht einmal von jener einfachen und natürlichen Bewegung, die auch in Kindern und Säuglingen erregt wird, fernerhin beunruhigt werde. Er war also durch die Erfahrung der empfangenen Gabe, die er nicht durch das Verdienst seiner Mühe, wie er wohl wußte, sondern durch Gottes Gnade erlangt hatte, noch mehr ermuthigt, auch das Andere in ähnlicher Weise zu erhalten, und glaubte, Gott könne viel leichter diese Stachel des Fleisches mit der Wurzel ausreissen, die ja auch die Geschicklichkeit der menschlichen Kunst zuweilen mit gewissen Getränken und Arzneien oder dem Schnitte des Messers zu beseitigen pflegt, wenn er schon einmal durch seine Gnade jene Reinheit des Geistes verliehen habe, die höher ist und die durch menschliches Mühen und Streben unmöglich erfaßt werden kann. Als er nun dem begonnenen Flehen mit beständigen Bitten und Thränen oblag, da kam in nächtlichem Gesichte ein Engel zu ihm, öffnete gleichsam seinen Leib, riß eine S. a471 feurige Fleischdrüse von seinen Eingeweiden ab und warf sie weg, und nachdem er alle Eingeweide wieder an ihren Ort, wo sie gewesen, gelegt hatte, sprach er: „Siehe, was dein Fleisch entzünden kann, ist weg und du sollst wissen, daß du am heutigen Tage die beständige Reinheit des Leibes erlangt hast, um welche du so treu flehtest.“ Diese wenigen Worte mögen genügen über diese Gnade Gottes, welche dem erwähnten Manne in so besonderer Weise verliehen wurde. Im Übrigen halte ich es für überflüssig, Etwas von jenen Tugenden zu erwähnen, welche er gemeinsam mit den andern größten Männern besaß, damit nicht eine solche besondere Aufzählung bei diesem Namen den Andern Das zu nehmen scheine, was von diesem besonders ausgesagt wird. Diesen also suchten wir, glühend von dem größten Verlangen nach feiner Unterredung und Belehrung, in den Tagen der Quadragesima zu sehen. Als er uns über die Beschaffenheit unserer Gedanken und den Zustand des innern Menschen in der ruhigsten Anrede erforscht hatte, und auch darüber, was uns denn zur innern Reinigung der so lange Aufenthalt in der Wüste genützt habe, da lagen wir ihm mit folgenden Klagen an:
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Conférences de Cassien sur la perfection religieuse
2.
Ce saint solitaire offrait à Dieu, nuit et jour, ses prières, ses veilles et ses jeûnes, pour obtenir la chasteté du coeur et de l'âme, et lorsqu'il vit qu'il était exaucé, et qu'il ne ressentait plus dans son coeur les ardeurs de la concupiscence, la joie que lui causa cette pureté augmenta tellement son amour pour cette vertu, qu'il redoubla ses jeûnes et ses prières, dans l'espoir que Dieu lui accorderait, pour l'homme extérieur, la grâce qu'il avait reçue pour l'homme intérieur, en faisant mourir en lui jusqu'aux mouvements simples et naturels que les enfants mêmes ressentent. Il n'espérait rien de ses efforts, mais tout de la bonté divine, et il l'implorait avec ardeur, pensant que Dieu détruit facilement les mouvements de la chair, jusque dans leur racine, puisque les hommes pouvaient eux-mêmes les faire cesser par des moyens matériels, tandis qu'ils n'étaient jamais parvenus ainsi à cette pureté de l'âme qu'il avait déjà obtenue.
Comme il sollicitait sans cesse cette grâce, par ses prières et ses larmes, un ange lui apparut pendant la nuit, lui ouvrit les entrailles, en arracha un morceau de chair enflammé, et lui dit, en refermant la plaie :
« Voici que je vous ai délivré de l'impureté de la chair; sachez que, dès aujourd'hui, vous jouirez de cette pureté du corps que vous avez demandée avec tant de persévérance. » J'ai voulu raconter en peu de mots cette grâce particulière qu'il avait reçue de Dieu; mais je ne parlerai pas des vertus qui lui étaient communes avec les autres solitaires, pour ne pas faire croire qu'il les avait seul , comme la faveur que je viens de rapporter. Le grand désir que nous avions de nous entretenir avec ce saint homme, nous décida à aller le trouver pendant le carême. Il nous reçut avec sa paix ordinaire, et nous interrogea sur nos dispositions intérieures, sur la nature de nos pensées, et il nous demanda ce qu'un si long séjour dans le désert avait fait pour la pureté de notre âme. Nous lui répondîmes en gémissant :