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Vierundzwanzig Unterredungen mit den Vätern (BKV)
3. Serapion fällt in die Häresie der Anthropomorphiten.
Unter den von diesem Irrthum Befangenen war nun S. a581 Einer Namens Serapion, der schon sehr lange die Entsagung übte und im thätigen Leben in Allem vollendet war. Seine Unkenntniß in der Lehre des erwähnten Dogmas erfüllte Alle, welche den wahren Glauben hielten, in dem Grade mit Vorurtheil, in welchem er selbst sowohl durch die Verdienste seines Lebens als durch die Länge der Zeit fast alle Mönche übertraf. Als nun Dieser durch die vielen Ermahnungen des hl. Priesters Paphnutius nicht auf den Weg des rechten Glaubens gebracht werden konnte, weil ihm diese neue Lehre nicht von den Vorfahren gelernt und überliefert schien, da traf es sich, daß ein Diakon, Namens Photinus, ein Mann von höchster Wissenschaft, in seinem Verlangen, die Brüder, welche in ebendieser Wüste wohnten, zu sehen, aus der Gegend Kappadociens herkam. Diesen nahm nun der hl. Paphnutius mit größtem Willkomm auf, führte ihn zur Bestärkung des Glaubens, der in den Briefen des besagten Bischofes enthalten war, unter die Brüder und fragte ihn nun in Gegenwart Aller, wie jene Stelle der Genesis: „Laßt uns den Menschen machen nach unserm Bild und Gleichniß“ von den katholischen Kirchen des ganzen Orients ausgelegt würde. Als nun Dieser auseinandersetzte, daß das „Ebenbild und Gleichniß Gottes“ von allen Fürsten der Kirchen nicht nach dem niedrigen Wortsinne, sondern geistig ausgelegt werde, und Das in langer Rede und mit sehr vielen Zeugnissen der hl. Schrift bewies, daß ferner auf jene unermeßliche, unbegreifliche und unsichtbare Majestät Nichts kommen könne, was durch menschliche Gestalt und Ähnlichkeit bestimmt werden könnte, da sie ja eine unkörperliche, nicht zusammengesetzte, einfache Natur sei, die mit den Augen nicht erfaßt und mit dem Geiste nicht in ihrem Vollwerthe beurtheilt werden könne: — da wurde endlich der Greis von den vielen und gar kräftigen Erklärungen des so gelehrten Mannes ergriffen und zu dem Glauben an die katholische Überlieferung gezogen. Nun erfüllte über seine Beistimmung sowohl den Abt Paphnutius als auch uns alle eine unendliche Freude, weil der Herr nicht zugelassen hafte, daß ein Mann von S. a582 solchem Alter und solcher Vollkommenheit in den Tugenden, der nur durch seine Unkenntniß und ungebildete Einfalt irrte, bis ans Ende von dem Wege des rechten Glaubens abweiche, und wir erhoben uns, um gemeinsam dem Herrn unsere Dankgebete darzubringen. Aber siehe, da wurde der Greis beim Gebete so im Geiste verwirrt, weil er fühlte, daß jenes anthropomorphitische Bild der Gottheit, das er sich beim Beten gewöhnlich vorgestellt hatte, von seinem Geiste genommen werde, daß er plötzlich in bitteres Weinen und viele Seufzer ausbrach und zur Erde geworfen mit argem Jammer schrie: „Weh mir Unglücklichen! Sie haben meinen Gott von mir genommen, und nun habe ich Keinen, an den ich mich halten kann, und weiß nicht wen ich anbeten und bitten solle.“ Dadurch tief bewegt und die Kraft der vorigen Unterredung noch im Herzen fühlend gingen wir zum Abte Isaak, den wir bald sahen und so anredeten:
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Conférences de Cassien sur la perfection religieuse
3.
Parmi ces solitaires, tombés dans cette erreur, se trouvait un abbé nommé Sérapion, consommé dans toutes les vertus, et recommandable par l'austérité de sa vie. Son ignorance sur ce point de doctrine nuisait d'autant plus à ses frères, qu'il les surpassait presque tous par son mérite et son expérience. Le saint prêtre Paphnuce chercha souvent, par ses exhortations, à le ramener à la foi véritable, sans pouvoir réussir, parce que cette doctrine lui semblait une doctrine nouvelle, contraire à la tradition. Sur ces entrefaites, arriva de la Cappadoce, pour visiter les solitaires, le diacre Photin, qui était très-savant. Le bienheureux Paphnuce le reçut avec une grande affection, et pour bien établir la vérité contenue dans les lettres de Théophile, il le pria d'expliquer, en présence de tous les frères, comment les Églises d'Orient interprétaient le passage de la Genèse : « Faisons l'homme à notre image et ressemblance. » Le saint diacre montra que tous les évêques de ces Églises ne prenaient pas le passage à la lettre, mais qu'ils attachaient un sens spirituel à cette image et ressemblance divine. Il prouva clairement, et par des textes nombreux de l'Écriture, qu'il
était impossible d'admettre que la majesté infinie, incompréhensible et invisible de Dieu fût limitée, circonscrite par quelque chose rappelant la forme humaine, parce que sa nature était simple, immatérielle, incorporelle, et que l'oeil ne pouvait pas plus la saisir que l'esprit la comprendre. Le bon vieillard, vaincu par des démonstrations si savantes , revint aux croyances de la tradition catholique.
L'abbé Paphnuce ressentit une grande joie de ce changement, et nous fûmes tous heureux de voir que Dieu n'avait pas permis qu'un homme, vieilli dans les austérités et la pratique de toutes les vertus, persévérât , par simplicité et par ignorance , dans une croyance si contraire à la foi; et nous nous levâmes pour lui offrir de publiques actions de grâces. Pendant notre prière, le bon vieillard, confus de voir se dissiper toutes les images qu'il se formait de Dieu, s'abandonnait, en priant, aux gémissements et aux larmes , et se prosternait à terre en criant : « Hélas ! que je suis malheureux ! ils m'ont enlevé mon Dieu. Je n'ai plus rien pour me fixer; je ne connais plus maintenant Celui que je dois adorer et supplier. » Cet événement nous troubla , surtout en nous rappelant ce qu'il avait dit dans notre dernière conférence; nous allâmes trouver l'abbé Isaac, et dès que nous l'aperçûmes, nous lui parlâmes en ces termes :