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Vierundzwanzig Unterredungen mit den Vätern (BKV)
2. Von der Demuth des Abtes Johannes.
In diesem Kloster also fanden wir einen hochbejahrten Greis mit Namen Johannes, dessen Wort und Demuth, durch die er vor allen Heiligen sich auszeichnete, wir nicht mit Stillschweigen übergehen zu müssen glaubten, da wir wußten, daß er besonders in jener Vollkommenheit stark war, welche, obwohl sie die Mutter aller Tugenden und die festeste Grundlage des ganzen geistigen Baues ist, von unsern Instituten beinahe in die Verbannung kam. Deßhalb ist es kein Wunder, daß wir nicht zu der Erhabenheit Jener emporsteigen können, da wir ja nicht im Stande sind, ich will nicht sagen bis ins Greisenalter in der Zucht des Klosters auszuharren, sondern auch nur zwei Jahre mit Zufriedenheit das Joch der Unterwerfung zu tragen, so daß wir sogleich wieder eilen, uns schädliche Freiheiten herauszunehmen, während wir doch selbst in dieser kurzen Zeit nicht nach jener Strenge der Regel, sondern nur irgend wie nach der Freiheit unserer Willkür dem Befehle des Obern uns unterwarfen, so daß es scheint, als wollten wir nicht die Frucht der Geduld lernen, sondern nur die Zeit für die Wiedererlangung der Zügellosigkeit abwarten. Nachdem wir also diesen Greis in dem Kloster des Abtes Paulus gesehen hatten, bewunderten wir zuerst das Alter und die Gnade, mit welcher der Mann begabt war, und fiengen dann, das Antlitz zur Erde gebeugt, an, zu bitten, er möge sich herablassen, uns zu offenbaren, warum er die Freiheit der Wüste und jenen hohen Beruf, in welchem ihn vor allen andern Männern derselben Lebensweise der Ruf verherrlicht hatte, lieber verlassen und sich unter das Joch des Klosters beugen wollte. Jener sagte, er sei wegen seiner Unfähigkeit zu der anachoretischen Disciplin und S. b245 wegen seiner Unwürdigkeit zu einer so hohen und großen Vollkommenheit in die Schulen der Jüngeren zurückgekehrt, ob er vielleicht doch wenigstens die Satzungen dieser so erfüllen könne, daß er die Verdienste dieses Berufes erlange. Als wir durch Wiederholung unserer Bitte diese demüthige Antwort zurückwiesen, begann er endlich also:
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Conférences de Cassien sur la perfection religieuse
2.
Nous trouvâmes dans cette réunion un vieillard fort âgé, nommé Jean , qui surpassait tous les autres par ses enseignements et son humilité; nous ne croyons pas devoir passer sous silence cette vertu, où il excellait, parce qu'elle est la mère de toutes les autres et le fondement le plus solide de la vie spirituelle, quoiqu'elle soit rare même dans nos monastères. Aussi n'est-il pas étonnant que nous ne puissions atteindre la sainteté de ces religieux : non-seulement nous ne voulons pas rester dans une communauté jusqu'à notre vieillesse , mais à peine en avons-nous subi la règle pendant deux ans , que nous réclamons notre liberté ; et encore , pendant cette courte épreuve, obéissons-nous à nos supérieurs, non pas selon la règle, mais selon notre caprice , songeant beaucoup plus à nous affranchir de toute contrainte qu'à nous affermir dans la patience.
Ayant donc rencontré ce bon vieillard dans le monastère de l'abbé Paul, nous admirâmes son âge et la grâce qui paraissait en lui, et nous le suppliâmes humblement de vouloir bien nous dire pourquoi il avait renoncé à la liberté de la solitude et à la vie des anachorètes, où il s'était tant distingué, pour se soumettre de préférence à la vie de communauté. Ii nous répondit que la vie des anachorètes était trop parfaite pour lui, et qu'étant indigne de la suivre, il était revenu à la vie de communauté comme à l'école des jeunes gens, et qu'il serait bien heureux d'en suivre convenablement la règle. Comme cette humble réponse ne nous satisfaisait pas, il voulut bien enfin nous parler en ces termes.