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Vierundzwanzig Unterredungen mit den Vätern (BKV)
20. Von Denen, die schlecht entsagen.
Endlich sehen wir, was ich mit Scham sage, wie die Meisten so entsagt haben, daß sie offenbar von den frühern Lastern und Sitten Nichts geändert haben als den Stand und die weltliche Kleidung. Denn sie erwerben eifrig Geld, das sie nicht einmal vorher hatten; oder sie hören nicht auf, das, welches sie hatten, zu behalten und es, was noch trauriger ist, noch zu vermehren unter dem Vorwande, daß sie ja nach Gerechtigkeit, wie sie behaupten, ihre Diener oder Brüder noch immer ernähren müssen. Oder sie bewahren es wenigstens mit dem Vorgeben, ein Kloster gründen zu wollen, das sie wie Äbte einrichten zu können sich anmäßen. Wenn diese wahrhaft den Weg der Vollkommenheit suchen würden, so würden sie vor Allem das mit ganzer Kraft durchzuführen trachten, daß sie frei vom Geld und aber auch von den frühern Neigungen und allen Zerstreuungen sich selbst allein und entblößt so unter den Befehl der Väter stellen würden, daß sie nicht nur keine Sorge um Andere, sondern nicht einmal um sich selbst trügen. Statt dessen nun geschieht es, daß, während sie den Brüdern vorzustehen streben, sie selbst sich nie den Vätern unterwerfen, und daß sie so im Hochmuth beginnend, voll Verlangen Andere zu unterrichten, selbst weder lernen, was man Gott zu leisten hat, noch es wirklich leisten. Diese müssen nothwendig nach dem Ausspruche des Herrn als blinde Führer der Blinden gleichfalls in die Grube fallen. Obwohl dieser Hochmuth der Gattung nach einer ist, so ist er doch der Art nach doppelt: die eine Art heuchelt beständig Ernst und Würde, die andere gibt sich mit zügelloser Freiheit ganz dem Gekicher und lautem thörichtem Lachen hin; jene hat Gefallen an der Schweigsamkeit, diese verschmäht es, sich mit Stillschweigen Gewalt anzuthun; sie schämt sich nicht, überall herauszuschwätzen, selbst un- S. a407 passendes und thörichtes Zeug, während sie sich doch schämt, für geringer oder ungelehrter als die Übrigen gehalten zu werden. Die eine trachtet, um sich zu erheben, nach dem Amte des Clerus, die andere verschmäht es in der Meinung, daß es entweder der frühern Würde oder dem Werthe ihres Lebens und ihrer Abstammung nicht angemessen oder gar nicht ebenbürtig sei. Möge Jeder für sich prüfen und erwägen, welche von diesen beiden als die schlechtere zu erklären sei. Sicher ist es eine und dieselbe Gattung des Ungehorsams, das Gebot des Obern zu verletzen, geschehe es jetzt aus dem Drange nach Arbeit oder aus der Begierde nach Müssiggang, und man hat den gleichen Verlust, ob man die Ordnung des Klosters dem Schlafe oder dem Wachen zu lieb verletzt. Endlich ist es aber so arg, das Gebot des Abtes, welches Lesen befiehlt, zu übertreten, als wenn du den Befehl zu schlafen verachtest; auch ist es kein anderer Hochmuthszunder, den Bruder wegen des Fastens zu verachten, als wegen des Essens, ausser daß gefährlicher sind und weiter von den Heilmitteln entfernt jene Laster, die unter dem Scheine der Tugend und in der Gestalt geistiger Dinge auftauchen, als jene, welche offen aus fleischlicher Lust entstehen. Denn diese werden als offen dargestellte und erkannte Krankheiten Aug in Aug überführt und so geheilt; jene aber in ihrer tugendheuchlerischen Decke wuchern ungeheilt fort und stürzen alle ihre Opfer in ein gefährlicheres und hoffnungsloseres Siechthum.
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Conférences de Cassien sur la perfection religieuse
20.
Je rougis de dire que nous voyons bien des solitaires renoncer si imparfaitement au monde, qu'ils semblent n'avoir changé que de vêtements, dans leurs vices et leurs habitudes; car les uns cherchent à acquérir des richesses qu'ils ne possédaient pas : les autres conservent celles qu'ils avaient auparavant, ou, ce qui est plus triste encore , désirent les augmenter, sous prétexte de nourrir leurs anciens serviteurs et leurs parents, ou de former plus tard une communauté, dont ils espèrent devenir les abbés. S'ils cherchaient véritablement la voie de la perfection, ils mettraient tous leurs soins à se dépouiller non-seulement de leurs biens, mais encore de leurs premières affections et de leurs préoccupations d'autrefois, pour se placer sous l'obéissance de leurs supérieurs, dans un entier renoncement de toutes choses, sans se préoccuper d'eux-mêmes , bien loin de vouloir se charger des autres. Mais, au contraire, ils sont si désireux de commander, qu'ils ne pensent point à obéir ; et , dans leur orgueil, ils négligent d'apprendre et de faire ce qu'ils voudraient enseigner aux autres.
Il arrive nécessairement ce que dit Notre-Seigneur : « Ce sont des aveugles qui conduisent des aveugles, et ils tombent ensemble dans l'abîme.» (S. Matth., XV, 14.) Cet orgueil , qui n'a qu'un principe , conduit a deux états différents. Les uns affectent une tenue grave et austère; les autres s'abandonnent avec une incroyable légèreté à la dissipation et à des vices insensés. Les premiers se montrent volontiers taciturnes ; les seconds dédaignent de s'assujettir au silence, et ne craignent pas de dire souvent des choses absurdes et inconvenantes, parce qu'ils rougissent de paraître moins habiles et moins savants que les autres. Les uns, par orgueil, recherchent l'honneur de la cléricature; les autres le méprisent, le jugeant indigne du rang qu'ils avaient dans le monde, et de la noblesse de leur origine. On peut examiner et décider quel est le plus dangereux de ces deux états.
C'est une égale désobéissance de manquer aux ordres de ses supérieurs par excès de zèle ou par amour du repos, et il est aussi nuisible de violer la règle du monastère en dormant qu'en veillant. Vous méprisez l'autorité de l'abbé en lisant et en prenant du repos lorsqu'il vous ordonne le contraire. On est également orgueilleux en se révoltant contre lui, par le jeûne ou par l'intempérance; et même les vices qui semblent venir de la vertu et d'un motif spirituel, sont plus dangereux et plus difficiles à guérir que ceux qui viennent évidemment des désirs de la chair; car on s'empresse de combattre le mal qui s'aperçoit facilement, tandis que celui qui se cache sous de fausses apparences ne peut être soigné, et l'erreur où l'on est rend la plaie désespérée.