20. Von der Natur der Gastrimargie, die im Gleichnis mit dem Adler verglichen wird.
Ein Bild dieser Leidenschaft, von welcher nothwendig S. a436 selbst der noch so geistige und hochstehende Mönch bedrängt wird, zeichnet man treffend genug durch die Vergleichung mit dem Adler. Obwohl dieser durch den höchsten Flug über die Höhe der Wolken erhoben wird und sich verbirgt vor den Augen aller Sterblichen, ja vor dem Angesichte der ganzen Erde, so wird er doch durch den Drang des Magens genöthigt, wieder in die Tiefen der Thäler sich zu senken und zur Erde herabzusteigen, ja sich mit Tod und Cadaver abzugeben. An dieser Andeutung bewährt sich auf’s Klarste, daß der Geist der Gastrimargie durchaus nicht wie die übrigen Laster ausgemerzt und nicht in gleicher Weise ausgelöscht werden kann, sondern daß nur seine Anreizungen und überflüssigen Ansprüche durch die Kraft der Seele zurückgedrängt und im Zaume gehalten werden können.