17. Daß nicht jeder Teufel den Menschen alle Leidenschaften eingeben könne.
Das müssen wir jedoch wissen, daß nicht jeder Teufel in den Menschen alle Leidenschaften entzünden könne, sondern daß auf jedes Laster bestimmte Geister sich verlegen; daß also die einen an der Unreinigkeit und dem Schmutz der Geilheit sich ergötzen, andere durch Gotteslästerungen, andere durch Zorn und Tobsucht besonders Gefahr bringen, wieder andere an der Traurigkeit sich weiden oder mit Ehrsucht und Hochmuth sich schmeicheln; und daß Jeder das Laster, an welchem er selbst sich freut, den mensch- S. a488 lichen Herzen einpflanze. — Es geben auch ferner nicht Alle in gleicher Weise ihre Verkehrtheiten ein, sondern je nachdem die Gunst der Zeit oder des Ortes oder des Subjektes sie anlockt.