1. Kap. Lob der Taufe. Veranlassung und Zweck der vorliegenden Schrift.
S. 275Glückseliges Sakrament unseres Wassers, wodurch wir, nach Abwaschung der Fehltritte unserer vorigen Blindheit, für das ewige Leben in Freiheit gesetzt werden! - Vorliegende Auseinandersetzung darüber dürfte nicht überflüssig sein, indem sie sowohl zur Unterweisung derer dient, die gegenwärtig ausgebildet werden, als auch derer, welche, sich mit einfältigem Glauben begnügend, ohne die Gründe der überlieferten Lehren erforscht zu haben, einen guten, infolge ihrer Unkenntnis aber unversucht gebliebenen Glauben besitzen. Und so hat eine giftgeschwollene Natter von der häretischen Partei des Kajus, die sich neulich hier aufhielt, sehr viele durch ihre Lehre verführt, indem sie gerade die Taufe bekämpfte. Ganz ihrer Natur gemäß. Denn in der Regel suchen die Nattern, Vipern und Basilisken die trockenen und wasserlosen Stellen auf. Uns aber, den Fischlein, gemäß unserm Ichthys1, Jesus Christus, in welchem wir geboren werden, ist nur dann wohl, wenn wir im Wasser bleiben. Daher verstand jenes Ungeheuer, das nicht einmal ein ordentliches Recht hatte, zu lehren, sehr wohl, die Fischlein zu töten, indem es dieselben aus dem Wasser herausnahm2.
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Das Monogramm Christi, gebildet aus den Anfangsbuchsteben des Titels Christi Ἰησοῦς Χριστὸς, Θεοῦ Υἱὸς, Σωτὴρ welches zugleich Fisch bedeutet. ↩
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Öhler und die Ed. Vind. tilgen den in den anderen Ausgaben an dieser Stelle sich findenden Namen Quintilla, den gelenius statt itaque illa umgesetzt hat. ↩