• Home
  • Works
  • Introduction Guide Collaboration Sponsors / Collaborators Copyrights Contact Imprint
Bibliothek der Kirchenväter
Search
DE EN FR
Works Thomas Aquinas (1225-1274) Summe der Theologie
Secunda Pars Secundae Partis
Quaestio 103

Vierter Artikel. Es giebt nur eine einzige Gattung Ehrerbietigkeit; die dulia hat keine verschiedenen Untergattungen.

a) Deren giebt es mehrere. Denn: I. Auf Grund verschiedener maßgebender Beziehungen werden die verschiedenen Nächsten, wie der König, der Vater geehrt. Also folgen darausverschiedene Gattungen dulia oder Ehrerbietigkeit. II. Das Dazwischenliegende ist der Gattung nach verschieden von den beiden Schlußpunkten. Die größere Ehrerbietigkeit oder hyperdulia aber, die der Mutter Gottes erwiesen wird, steht in der Mitte zwischen der Anbetung, latria, und der gewöhnlichen Ehrerbietigkeit, der dulia. Also giebt es zum mindesten zwei Gattungen dulia. III. Wie in der vernünftigen Kreatur das Bild, so findet sich in der vernunftlosen die Spur Gottes. Eine andere Art Ähnlichkeit aber wohnt dem Bilde inne und eine andere der Spur. Also unterscheidet sich danach auch die verschiedene Ehrerbietigkeit; da ja vernunftlosen Kreaturen wie dem Holze des Kreuzes u. a. m. Ehre erwiesen wird. Auf der anderen Seite steht die dulia gegenüber der latria. Letztere aber zerfällt nicht in verschiedene Gattungen; also auch nicht die dulia.

b) Ich antworte, die Ehrerbietigkeit oder dulia könne 1. im allgemeinen genommen werden; und dann enthält sie in sich die „Pietät“ und Hochachtung und überhaupt jede solche Tugend, welche Menschen Ehre erweist. Sie kann 2. im engeren Sinne genommen werden; und dann besagt sie nur den Dienst und die Ehre, welche der Knecht dem Herrn zu erweisen hat; und so ist sie eine Gattung Hochachtung und zerfällt nicht in mehrere Gattungen.

c) I. Dies geht auf die Ehrerbietigkeit im allgemeinen. II. Die hyperdulia ist der höchste Grad der dulia; denn die höchste Ehrerbietigkeit gebührt einem Menschen infolge seiner innigen Verbindung mit Gott. III. Den vernunftlosen Kreaturen an sich betrachtet gebührt vom Menschen aus keine Ehre; sie sind ganz und gar dem Menschen unterworfen. Das Kreuz Christi wird geehrt mit derselben Ehre, mit welcher Christus geehrt wird; wie der königliche Purpur mit derselben Ehre wie der König. (Damasc. c. 4. de orth. fide 3.)

pattern
  Print   Report an error
  • Show the text
  • Bibliographic Reference
  • Scans for this version
Editions of this Work
Summa theologiae Compare
Translations of this Work
Summe der Theologie

Contents

Faculty of Theology, Patristics and History of the Early Church
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Imprint
Privacy policy