• Home
  • Works
  • Introduction Guide Collaboration Sponsors / Collaborators Copyrights Contact Imprint
Bibliothek der Kirchenväter
Search
DE EN FR
Works Teresa of Ávila (1515-1582) Weg der Vollkommenheit
Achtundzwanzigstes Hauptstück

10.

Auf den ersten Blick mag dieses Gleichnis, das ich zu meiner Erklärung anführe, zwar unpassend scheinen; es kann aber, besonders euch, zu großem Nutzen sein. Da wir Frauenspersonen nicht gelehrt sind, so bedürfen wir eines solchen Mittels, um die Wahrheit zu erkennen, daß in uns selbst etwas unvergleichlich Kostbareres ist, als was wir äußerlich an uns wahrnehmen. Wir dürfen ja nicht meinen, wir seien inwendig leer? Wollte Gott, es dächten nur Frauenspersonen allein nicht daran, welch vornehmen Gast wir in uns beherbergen! Würden wir uns stets sorgfältig daran erinnern, so könnten wir uns meines Erachtens unmöglich den Dingen dieser Welt so sehr hingeben, weil wir da einsehen würden, wie niedrig sie im Vergleiche mit dem sind, was wir in unserem Innern besitzen. Wenn ein Raubtier etwas erblickt, was ihm behagt, so macht es sich dies zur Beute und sättigt sich daran. Aber zwischen unvernünftigen Tieren und uns muß doch wohl ein Unterschied sein.

pattern
  Print   Report an error
  • Show the text
  • Bibliographic Reference
  • Scans for this version
Download
  • docxDOCX (168.20 kB)
  • epubEPUB (151.92 kB)
  • pdfPDF (545.46 kB)
  • rtfRTF (464.09 kB)
Translations of this Work
Weg der Vollkommenheit
Commentaries for this Work
Vorwort und Einführung in den Weg der Vollkommenheit

Contents

Faculty of Theology, Patristics and History of the Early Church
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Imprint
Privacy policy