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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Pères arméniens Wider die Irrlehren (BKV)
Zweites Buch: Widerlegung des persischen Heidentums.

4.

Während Zerwan, so sagen sie nun noch, bei sich dachte, denjenigen von meinen beiden Söhnen, der zuerst zu mir kommt, werde ich zum König machen, da erkannte Ormizd den Gedanken seines Vaters und tat ihn Ahriman kund.

Wenn Ormizd den Gedanken seines Vaters erkannte, warum erkannte er nicht auch den Gedanken seines verschlagenen Bruders, den Leib zu öffnen und herauszugehen, vorzutreten und das Königtum an sich zu reißen, das jenem und seinen Geschöpfen zum Unheil werden sollte? Warum schlug er ihn dabei nicht gleich im Anfang zurück und setzte ihn ab, und hätte dann nicht neuntausend Jahre Schmerz und Reue haben müssen beim Hinblick auf seine guten Geschöpfe in dieser Zeit, die jener elend verdarb. Und warum hat auch Zerwan, dem die Empfängnis zweier Söhne im Leib bekannt war, Ahriman nicht gekannt, als derselbe vor ihn trat?

Sodann, wieso hat der, welcher Ormizd schon im Leibe als wohlriechend und licht kannte, von seinem anderen Sohn nicht gewußt, daß er übelriechend und finster war? Zeigt sich da nicht sicher, daß uns von jenen (Magiern) nicht glaubwürdige Dinge berichtet werden, sondern vielmehr ein Fabelknäuel?

Das Unglaublichste von allem ist noch, daß der eine kaum nach einem tausendjährigen Opfer wurde, der andere sofort durch ein Zweifeln. Und ist der Sohn Ahriman durch den Zweifel entstanden, so durfte er ihn gar nicht seinen Sohn nennen. Denn wäre er sein Sohn gewesen, so hätte er ihm ähnlich sein müssen in verwandter Beschaffenheit, wenn er gut war, in Güte, wenn er schlecht S. 91 war, in Bosheit. War etwa der Vater Zerwan gut und zugleich böse, und ist aus seiner guten Ader der gute Sohn; aus seinem schlechten Samen aber der böse geworden? Wenn es nicht etwas Derartiges auch wäre, dann würde er den Bösen nicht seinen Sohn genannt haben und ihm nicht die Herrschaft gegeben haben. Wäre er aber gut gewesen, so würde er den Bösen vernichtet und dem guten die Herrschaft gegeben haben. Dadurch würde er selbst sich Ruhm bereitet haben und hätte Ormizd, seinen guten Sohn, nicht in beständige Trauer gestürzt. Aus allen diesem wird aber klar, daß es nie einen Zerwan gegeben hat, den Vater der Götter, und daß er nie Verleiher der Herrschaft war.

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Wider die Irrlehren (BKV)

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