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Œuvres Pères arméniens Wider die Irrlehren (BKV)
Drittes Buch: Widerlegung der Religion der griechischen Weisen.

6.

Im Suchen der Philosophen nach Gott nun, aus den natürlichen Gesetzen, welche in den Verstand gelegt 1 sind, ist, wie wir schon früher sagten, etwas, was des Lobes würdig ist. Aber daß sie auf viele Götter verfielen und die Welt für gleichewig mit ihm (Gott) hielten, das ist ein ungeheurer Frevel. Und es paßt auf sie das Wort des Apostels: „Sie haben Gott erkannt, aber (trotzdem) ihn nicht als Gott geehrt“ (Röm. 1, 21).

Denn das ist die Verehrung Gottes, daß die Ehre des Schöpfers unterschieden wird von (derjenigen) der S. 134 Geschöpfe, und die Geschöpfe selbst in ihren Bewegungen und Veränderungen vom Schöpfer predigen. Wenn jedoch den Träumereien dieser zufolge die Sterne Götter wären, der Himmel, die Sonne, der Mond, die ohne Sprache und ohne Laut sind, worin wäre dann die Ursache besser als die Wirkungen? Und ganz besonders, wenn sie den Verstand und die Seele desselben (Gottes), sofern man überhaupt von einer Seele Gottes reden kann, allen Geschöpfen den beseelten und unbeseelten von Natur (als Ausfluss) aus seiner Wesenheit zuschreiben, (so ist das etwas), was einen ungeheueren Frevel bedeutet, Gottes eigenen Wesens Leben den geistigen beseelten und unbeseelten Geschöpfen gemeinsam zu erachten, und nicht vielmehr ein geschöpfliches Leben in den Engeln, Dämonen und Menschen, welche mit Vernunft und Verstand begabt sind, und ein naturhaftes Leben zusammengemischt und zusammengesetzt, aus den vier Elementen in den andern beseelten Wesen, welches bei deren Auflösung sich in die vier Elemente auflöst.

Es sind Geister der Engel und Teufel und Seelen der Menschen. Sollen nun diejenigen nicht von ihren eigenen Worten beschämt werden, welche die Seele für ungeschaffen, unsterblich und göttlich von göttlicher Natur erklären und hernach Strafen und Peinen für die sündigen Seelen annehmen? Das ist die ärgste Lästerung, daß die göttliche Wesenheit sich zerteile und in vieler Seele zerschnitten werde, und dann eine Hälfte ihrer Natur, die andere Hälfte quäle, die eine Hälfte in Herrlichkeit, die andere Hälfte in Schmach, der eine Teil 2 in Seligkeit, der andere in der Hölle sich befinde.

Auch sagen sie wieder: "Wenn das Leben nicht etwas in allem Vorfindliches ist, woher käme es, daß alles sich bewegt, daß die Samen und Pflanzen, in die Erde gesteckt, sprossen, und daß (die Samen) in die weiblichen Menschen und Tiere gepflanzt, zu Geburt und Wachstum kommen; Vorgänge, die auch wir nicht leugnen, weil die Erfahrung sie auch im gegenwärtigen Lauf der Dinge offenbart.

S. 135 Allein die Frage ist die, ob dieses Leben nicht das Leben der göttlichen Wesenheit ist, sondern ein geschöpfliches Leben, anders geartet in den vernünftigen und verständigen Wesen, anders in den Tieren und allen beseelten Wesen und andersartig im Naturhaften wie in den Samen, welche auch 3 in die weiblichen Menschen und Tiere eingesenkt werden. Unter diesen ist der Mensch das vorzüglichste und ehrwürdigste Wesen. In ihm ist dem Leibe nach naturhaftes Leben und vernünftiges Leben wunderbar der Seele nach. Denn auch der Leib dieser besteht aus vier Stoffen, und die Seele ist nicht aus vier Stoffen zusammengesetzt, sondern aus einfacher und feiner 4 Wesenheit. Bei den andern Lebewesen ist es nicht so. Sie sind von naturhafter und empfindungsfähiger Substanz. Auch bei den Samen ist es nicht so, sie sind von naturhaften und unbeseelten Trieben 5.


  1. Nahapetean a. a. O. S. 287 schreibt: gepflanzt (Vd). ↩

  2. Norayr (Vd): die eine Seite, die andere, statt therin: thern einsetzend. ↩

  3. Fehlt bei K. ↩

  4. Bei V.; Schmid: leichter. Das Wort ist selten. ↩

  5. Schmid: Potenzen, vielleicht wäre „Keimen“ besser. K. hat statt chaghaziz: chachaziz = Hefe. ↩

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