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Œuvres Pères arméniens Reden des (Katholikos) Johannes Mandakuni (BKV)
Über die schlimme Gewohnheit des Schwörens.

8.

Hab’ wohl acht, Sünden und Laster begingen die Söhne Israels; manche verübten Mord und Unzucht, S. 173 manche mordeten sogar Vater und Mutter; manche nahmen den Nebenmenschen ihre Frauen gewaltsam weg; manche opferten Söhne und Töchter den Götzen; manche wandten sich ab von Gott und beteten die Götzen an; aber durch alles das wurde der Zorn Gottes nicht (so) entfacht, wie damals, (dadurch, daß) als sie schwuren und logen. Denn sie schlachteten ein Kalb im Tempel, und die Priester und der König Sedekias traten in die Mitte und schwuren dem König von Babylon, daß sie nicht abfallen wollten, und sie fielen ab. Und es sprach Gott: Schlagen werde ich den Sedekias (auf sein Haupt), weil er gelogen hat auf meinen Eid. Hierauf ließ Gott den König von Babylonien über Jerusalem kommen; so kamen und umzingelten die chaldäischen Truppen dasselbe, verwüsteten die Stadt, plünderten den Tempel, blendeten dem Könige die Augen, schlachteten seine Söhne hin, machten seine Großen (Mächtigen) nieder mit dem Schwerte und führten sein Volk in die Gefangenschaft. Diese Lasterhaftigkeiten beim Schwure sind also größer als alle Gottlosigkeiten. So steht ja auch geschrieben: „Gerecht war noch die Untreue Israels im Vergleiche zu dem Abfalle Judas1.“ Die Untreue Israels bestand im Götzendienst, der Abfall Judas im Schwure des Sedekias. Weil also der Schwur Judas schlimmer (ärger war), wurde der Götzendienst Israels sogar noch als Gerechtigkeit angesehen.

Denn gleichwie jemand, der einen geringen Schmerz hatte und über den dann hernach große Schmerzen kommen, bei den späteren Schmerzen die ersten noch für Gesundheit ansieht, so wurden auch andere Lasterhaftigkeiten noch für Tugenden angesehen im Vergleich zu den schlimmeren Sünden und Bosheit beim Schwören.


  1. Jer. 3, 11. Vgl. 4 Kön. 25 [= 2 Könige]. Jer. 37. ↩

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Reden des (Katholikos) Johannes Mandakuni (BKV)

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