5.
Manche allerdings, denen das Gewissen Vorwürfe macht, kommunizieren nicht, bleiben aber heuchlerisch im Innern, indem sie nach außen den Anschein zu erwecken suchen, als gehörten sie zu den Kommunikanten; denn jeder, der des Sakramentes unwürdig ist, ist auch unwürdig, anwesend zu bleiben bei den Gebeten und der Kommunion; er soll vielmehr hinausgehen mit den Unwürdigen. Darum heuchle nicht, drinnen zu bleiben, gleich als seist du würdig, aber nicht zu kommunizieren wie die Unwürdigen.
Warum behandelst du das furchtbare (ehrfurchtgebietende), erhabene Sakrament verächtlich? Weißt du nicht, daß in dem Augenblick, wo das heilige Sakrament auf den heiligen (Tisch) Altar kommt, der Himmel droben sich öffnet und Christus herniedersteigt und ankommt, daß englische Heerscharen vom Himmel zur Erde schweben und den Altar umringen, wo das heilige Sakrament des Herrn ist und alle mit dem Heiligen Geiste erfüllt werden? Die also, welche von Gewissensbissen gequält würden, sind unwürdig, an diesem Sakrament teilzunehmen, bis sie durch Buße sich geläutert haben. Höre auf den (schrecklichen) furchtbaren Ausspruch des Herolds: Keiner von den Katechumenen, sagt er, keiner von den Ungläubigen, keiner von den Hoffnungslosen! Wer sich nicht durch Heiligkeit S. 227 vorbereitet, den schickt er hinaus; denen aber, die drinnen sind, ruft er zu: Durchforschet euch, prüfet eure Herzen, damit keiner mit Gewissensbissen, keiner mit Heuchelei, mit Verstellung und Betrug, keiner im Zweifel oder Unglauben herankomme.