8.
Dies alles weiß der Satan, daß nämlich gewaltige Kräfte im Gebete (liegen) und unaussprechliche Güter dadurch bewirkt werden, darum macht er sich unablässig an den heran, der beten will; zuerst kämpft er mit ihm auf dem Ruhebett, indem er ihm das Bett recht bequem macht, ihm den Schlaf versüßt, den Körper erschwert; er wälzt sich hin und her und gähnt.(?) Wenn er dann endlich sich erhebt, geht er widerstrebend (?) in die Kirche; er tritt ein und steht vor Gott. Dort umnachtet Satan seinen Verstand, damit er sich nicht erinnere an die Menge seiner Vergehen; er merkt gar S. 81 nicht, daß Gott vor ihm steht. Auf Gottes Macht(preis) hört er nicht, nicht ist er bedacht auf seinen Ruhm; zu seinen Herzen dringen nicht die Lehren der Lesungen. Über seine Sünden und Gottlosigkeiten klagt und seufzt er nicht; seine Seelenwunden beweint und betrauert er nicht; er fleht und ruft nicht zu Gott und macht sich den Herrn nicht durch Tränen und Gebete geneigt; die Menge seiner Missetaten bekennt er nicht und offenbart nicht seine vielen Gottlosigkeiten, um sich (dadurch) zu bewahren vor den schrecklichen Peinen und der dunklen Finsternis.