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Œuvres Basile de Césarée (330-379) Homiliae diversae Ausgewählte Predigten (BKV)
Exegetischsparänetische Predigten (Reden)
Erste Predigt (Mauriner-Ausgabe Nr. 1)

3.

Glaubst du etwa, ich leite das Alter des Fastens vom Gesetze ab? Das Fasten ist älter als das Gesetz. Wenn du ein wenig Geduld hast, sollst du die Wahrheit dieser Behauptung bewiesen haben. Glaube nicht, der Versöhnungstag, der Israel für den siebenten Monat auf den zehnten Tag des Monats angeordnet war, sei der Anfangstermin des Fastens. Geh bis dahin die Geschichte durch und forsche nach dem Alter des Fastens! Es ist keine Erfindung neueren Datums, sondern ein kostbares Erbstück von unseren Vätern. Alles, was durch S. 168 hohes Alter sich auszeichnet, ist ehrwürdig. Halte das Fasten seines hohen Alters wegen in Ehren! Es ist gleichaltrig mit der Menschheit: Das Fasten war schon im Paradiese ein Gebot. Das erste Gebot, das Adam erhielt, lautete: „Vom Baume der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollt ihr nicht essen1!“ Die Worte aber: „Ihr sollt nicht essen“, sind ein Gebot des Fastens und der Abstinenz. Hätte Eva nicht vom Baume genossen, dann hätten wir jetzt dieses Fasten nicht nötig. „Denn nicht die Gesunden bedürfen des Arztes, sondern die Kranken2.“ Durch die Sünde sind wir krank geworden; durch die Buße müssen wir wieder gesunden. Buße aber ohne Fasten ist wertlos. „Verflucht sei die Erde; Dornen und Disteln soll sie dir tragen3.“ Zu trauern ist dir befohlen, nicht zu schwelgen. Durch Fasten rechtfertige dich vor Gott! Ja selbst das Leben im Paradiese ist ein Vorbild des Fastens, nicht bloß insofern der Mensch engelgleich wandelte und durch Genügsamkeit die Ähnlichkeit mit den Engeln bewahrte, sondern auch, weil alles, was hernach Menschenverstand ersann, wie das Weintrinken, das Schlachten der Tiere, überhaupt alles, was den Menschengeist trübt, den im Paradiese Lebenden noch nicht bekannt war.


  1. Gen. 3, 17. ↩

  2. Matth. 9, 12. ↩

  3. Gen. 3, 17. 18. ↩

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