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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Clément d'Alexandrie (150-215) Paedagogus Paidagogos (BKV)
Drittes Buch
IX. Kapitel. Weswegen man das Bad benützen soll.

47.

1. Man darf aber auch nicht jederzeit baden; vielmehr muß man, wenn man den Magen allzu leer oder umgekehrt allzu voll hat, das Bad meiden; ebenso muß man auch auf das Lebensalter und auf die Jahreszeit Rücksicht nehmen; denn das Bad nützt nicht allen und nicht immer, wie die Sachverständigen zugeben.

2. Uns aber genügt das richtige Maß, das wir allenthalben für unser Leben zu Hilfe rufen; denn man darf auch nicht so lange im Bad verweilen, daß man nachher jemand braucht, der einen an der Hand führt; man darf aber auch nicht fortwährend und oft an einem Tage baden, so wie man öfters auf den Markt geht.

3. Aber auch von mehreren Sklaven sich übergießen zu lassen, ist eine übermütige Kränkung für die Mitmenschen, indem man durch seine Üppigkeit etwas vor den anderen voraushaben und nicht einsehen will, daß das Bad für alle Badenden in der gleichen Weise zur Verfügung stehen soll.

4. Waschen muß man aber zu allermeist die Seele mit dem reinigenden Logos und zuweilen auch den Körper wegen des Schmutzes, der sich an ihn anhängt; manchmal aber muß man sich auch (durch ein Bad) von der Ermüdung befreien. „Denn wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler“, sagt der Herr; „denn ihr seid getünchten Gräbern ähnlich! Von außen sieht das Grab schön aus; innen aber ist es voll von Totengebeinen und lauter Unrat.“1


  1. Matth. 23, 27 ↩

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