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1. Da ihr nun erkannt habt, was eines jeden Aufgabe ist, „so lebt in Furcht die Zeit eures Aufenthaltes in der Fremde und wisset, daß wir nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold aus unserem eitlen, von den Vätern überkommenen Wandel losgekauft wurden, sondern mit dem kostbaren Blut Christi als eines untadeligen und fleckenlosen Lammes“.1
2. „Denn lang S. a209 genug ist die vergangene Zeit“, sagt Petrus, „daß ihr getan habt, was die Heiden wollen, indem ihr in Ausschweifungen, Lüsten, Trunkenheit, Schmausereien, Trinkgelagen und frevelhaftem Götzendienst dahingeleb habt.“2
3. Laßt uns als Schranke das Kreuz des Herrn nehmen, durch das wir wie durch eine Verschanzung und Verzäunung von den früheren Sünden abgetrennt sind. Da wir nun wiedergeboren sind, wollen wir uns an die Wahrheit heften,3 wieder nüchternen Sinnes werden und uns heiligen lassen, „denn die Augen des Herrn sind auf die Gerechten gerichtet, und seine Ohren achten auf ihr Gebet; das Angesicht des Herrn aber ist gegen die Übeltäter gerichtet. Und wer ist, der uns Böses zufügen könnte, wenn wir eifrige Diener des Guten geworden sind?“4
4. Die beste Lebensführung aber ist ein wohlgeordneter Wandel, der in vollkommener Wohlanständigkeit besteht und in einer bestimmten, sicheren Kraft, die die der Reihe nach aufeinander folgenden Pflichten in rühmlicher Weise durch die Tat erfüllt und an sittlicher Haltung nicht zu übertreffen ist.5
