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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Clément d'Alexandrie (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Sechstes Buch
XV. Kapitel

131.

1. Im weiteren Fortgang unserer Schrift wollen wir auf die soeben genannten, von Propheten verwendeten Darstellungsformen bei jedem einzelnen Abschnitt aufmerksam machen und auf sie hinweisen, wenn wir die Lebensweise des Gnostikers entsprechend der Richtschnur der Wahrheit kunstgerecht darstellen.

2. Hat nicht auch in dem Gesicht das Engelwesen, das dem Hermas in der Gestalt der Kirche erschien, ihm das Buch zum Abschreiben gegeben, das den Auserlesenen verkündigt werden sollte? Er schrieb es aber ab „Buchstabe für Buchstabe“, wie es heißt, da er das Ende der Silben nicht fand.1

3. Damit wollte er also kundtun, daß die Schrift für alle ganz verständlich ist, wenn man sie einfach liest und sie so auffaßt, und daß dies der Glaube ist, der die Stufe der Anfangsgründe einnimmt; deshalb wird bildlich auch von dem Lesen „Buchstabe für Buchstabe“ gesprochen. Wenn aber der Glaube bereits weiter fortgeschritten ist, kommt es zu dem gnostischen Verständnis der Schrift; dieses wird nach unserer Auffassung mit dem Lesen nach den Silben (d.h. mit richtiger Erfassung der Worttrennung) S. b328 verglichen.

4. Aber auch der Prophet Jesaias erhält die Weisung, ein neues Buch zu nehmen und einiges hineinzuschreiben,2 wobei der Geist weissagte, daß das heilige Verständnis erst später durch die Auslegung der Heiligen Schrift erfolgen werde, während es zu jenem Zeitpunkt noch nicht schriftlich niedergelegt war, weil es noch nicht verstanden wurde. Denn sie war zuerst nur denen gesagt worden, die sie verstehen konnten.

5. Dementsprechend wird, nachdem der Heiland die Apostel unterrichtet hat, die ungeschriebene Überlieferung der geschriebenen Worte nunmehr auch an uns weitergegeben, indem sie durch die Macht Gottes entsprechend der Erneuerung des Buches in neue Herzen eingeschrieben ist.3


  1. Vgl. Past. Herm. Vis. II 1,3 f. ↩

  2. Vgl. Jes 8,1. ↩

  3. Vgl. 2Kor 3,3. ↩

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