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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Clément d'Alexandrie (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Sechstes Buch
XVII. Kapitel

151.

1. Und es genügt mir, zu sagen, daß Gott der Herr über alles ist. Ich sage aber völlig ohne jede Einschränkung „Herr über alles“, wobei nichts ausgenommen ist und wegbleibt.

2. Da es nun zwei Formen der Wahrheit gibt, die Wörter und die Sachen, so reden die einen von den Wörtern; das sind diejenigen, die sich mit der Schönheit der Sprache befassen, nämlich die Philosophen bei den Griechen; die Sachen aber sind bei uns, den Barbaren, zu finden.

3. Darum entschloß sich der Herr nicht ohne Grund, eine einfache körperliche Gestalt anzunehmen,1 damit niemand über dem Lob der anmutigen Erscheinung und über der Bewunderung für seine Schönheit versäume, sich um seine Worte zu kümmern, und nicht über der Aufmerksamkeit auf das Vergängliche sich von dem Geistigen fernhalten lasse.

4. Man soll also nicht auf den sprachlichen Ausdruck, sondern auf den Sinn achten.2 Wer sich nur um den sprachlichen Ausdruck kümmert und sich nicht um die Erkenntnis bemüht, dem wird die Lehre nicht anvertraut, da ja auch die Raben Menschenstimmen nachahmen, ohne eine Ahnung von der Sache zu haben, von der sie reden; eine verständige Erfassung aber steht in naher Beziehung zum Glauben.

5. So sagte auch Homeros „Vater der Menschen und Götter“,3 ohne zu wissen, wer der Vater ist und wie er der Vater ist.


  1. Vgl. Jes 53,2 f.; Paid. III 3,3; Strom. III 103,3. ↩

  2. Sacra Par. 260 Holl. ↩

  3. Vgl. Hom. Il. 1,544. ↩

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