25.
1. Trefflich sagte auch Diogenes zu dem, der sich darüber wunderte, daß er die Schlange um die Mörserkeule herumgewunden fand: „Wundere dich nicht! Denn es wäre viel merkwürdiger, wenn du die Mörserkeule um die gerade aufgerichtete Schlange herumgewunden gesehen hättest!“1
2. Denn auch die unvernünftigen Tiere müssen laufen und fressen,2 und kämpfen und Junge zur Welt bringen und sterben; und da all dies für sie etwas Natürliches ist, kann es doch nicht für uns etwas Naturwidriges werden.3
3. „Zahlreich zwar fliegen die Vögel umher in den Strahlen der Sonne Hierhin und dorthin.“4
4. Der Lustspieldichter Philemon macht sich aber auch über dergleichen lustig: „Wenn ich es seh', daß jemand darauf Obacht gibt, Wer niest, wer redet, und drauf schaut, wer aus dem Haus Herauskommt, den verkauf' sofort ich auf dem Markt. Für sich allein nur geht und spricht und niest von uns Ein jeder und nicht für die Leute in der Stadt. Die Dinge gehen so, wie's der Natur entspricht.“5
S. c31 5. Sodann beten die Menschen in nüchternem Zustand um Gesundheit; bei den Festen aber überladen sie sich mit Speisen und trinken, bis sie berauscht sind, und ziehen sich so Krankheiten zu.6
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Diogenes Fr. 282 Mullach FPG II p. 327; vgl. Plut. Moral. p. 1045 A. ↩
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Ich übersetze (xxx), wie Mayor verbesserte. ↩
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Vgl. Chrysippos Fr. mor. 753 v. Arnim bei Plut. Moral. p. 1045 A. ↩
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Hom. Od. 2,181 f. Die Fortsetzung des zweiten Verses lautet: „Aber nicht alle sind bedeutungsvoll.“ ↩
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Philemon Fr. 100 CAF II p. 510. ↩
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1 ↩