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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Clément d'Alexandrie (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Siebtes Buch
V. Kapitel

29.

1. Es bleibt also nur noch übrig, daß es von sich selbst festgesetzt wird. Und wie könnte etwas sich selbst erzeugen? Oder wie könnte das Seiende selbst sich in das Sein einsetzen? War es etwa früher nicht eingesetzt und hat dann erst sich selbst eingesetzt? Aber dann wäre es nicht einmal gewesen, da nur das Nichtseiende nicht eingesetzt ist. Und wie könnte das, von dem man meint, es sei erst eingesetzt worden, sich erst später zu dem machen, was es durch sein Dasein schon vorher war?

2. Wie könnte aber das etwas bedürfen, dem alles Seiende zu eigen gehört? Wenn aber die Gottheit auch noch Menschengestalt hat, dann wird sie auch die gleichen Bedürfnisse wie der Mensch haben, Nahrung und Kleidung und Wohnung und alles, was dazu gehört. Denn diejenigen, die die gleiche Gestalt und die gleichen Empfindungen haben, werden auch die gleiche Lebensweise nötig haben.

3. Wenn aber der Begriff „das Heilige“ in zweierlei Bedeutung gebraucht wird, von Gott selbst und von dem zu seiner Ehre errichteten Bauwerk, wie sollten wir da nicht im vollen Sinn die Kirche, die zur Ehre Gottes auf Grund voller Erkenntnis heilig geworden ist, ein Heiligtum S. c35 Gottes nennen, das viel wert ist und nicht durch Handwerkskunst erbaut,1 aber auch nicht von der Hand eines Gauklers ausgeschmückt, sondern durch den Willen Gottes selbst zu einem Tempel gemacht ist?

4. Denn ich nenne hier nicht den Raum, sondern die Gemeinschaft der Auserwählten „Kirche“. Dieser Tempel ist besser dazu geeignet, die Erhabenheit der Würde Gottes in sich aufzunehmen. Denn das Wesen, das viel wert ist, das ist dem, der alles wert ist, dem gegenüber vielmehr alles wertlos ist, wegen seiner überragenden Heiligkeit geweiht.

5. Dieses Wesen dürfte aber wohl der Gnostiker sein, der viel wert und Gott teuer ist, in dem Gott seinen Wohnsitz findet, das bedeutet, in dem die Kenntnis von Gott ihre heilige Stätte hat.

6. Hier können wir auch das Abbild finden, das göttliche und heilige Ebenbild, in der Seele des Gerechten, wenn sie selbst selig ist, weil sie zuvor gereinigt wurde und selige Werke vollführt.

7. Hier ist beides vorhanden, das, was bereits eingesetzt ist, und das, was eben noch eingesetzt wird; das eine ist bei denen, die schon Gnostiker sind, das andere bei denen, die imstande sind, es zu werden, wenn sie auch noch nicht würdig sind, die Erkenntnis Gottes in sich aufzunehmen.

8. Denn alles, was im Begriff ist, zu glauben, ist in Gottes Augen bereits gläubig und ein zu seiner Ehre gegründetes, Gott geweihtes Tugendschmuckwerk.


  1. Vgl. oben 28,2 mit Anm. ↩

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