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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Clément d'Alexandrie (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Siebtes Buch
XII. Kapitel

78.

1. Jedenfalls hält er das, was jenem Schmerz bereitet, für sein eigenes Leid. Und wenn er aus seinem eigenen Mangel1 Gaben spendet und infolge seiner Wohltätigkeit selbst ein Mißgeschick erleidet, so ist er darüber nicht ärgerlich, sondern steigert noch seine Wohltätigkeit.

2. Denn er hat einen unerschütterlichen Glauben hinsichtlich der wirklichen Tatsachen und preist das Evangelium durch seine Taten und durch seine geistige Anschauung. Und er sucht wirklich nicht „das Lob von Menschen, sondern das von Gott“2 zu erlangen, dadurch, daß er die von dem Herrn gelehrten Forderungen erfüllt.

3. Da er ganz von der ihm eigenen Hoffnung hingenommen ist, findet er keinen Geschmack an dem Schönen in dieser Welt, sondern verachtet alles Irdische. Er bemitleidet diejenigen, die nach dem Tode gestraft werden und durch ihre Bestrafung wider Willen bekennen müssen, während er selbst mit ruhigem Gewissen getrost dem Ende entgegensieht und immer dazu bereit ist, da er hier unten S. c82 nur „ein Fremdling und ein Gast“3 ist und immer nur an das ihm eigene Erbe denkt, dagegen alle Dinge hier unten als etwas Fremdes ansieht.

4. Er bewundert nicht nur die Gebote des Herrn, sondern ist sozusagen durch die Erkenntnis selbst des göttlichen Willens teilhaftig, da er tatsächlich mit dem Herrn und seinen Geboten nah vertraut ist; als Gerechter ist er auserwählt, als Gnostiker ist er zur Herrschaft und zur Königswürde bestimmt; alles Gold auf der Erde und unter der Erde4 und alle Herrschaft5 von einem Ende des Weltmeeres zum anderen Ende verachtet er, um sich allein der Verehrung des Herrn hinzugeben.

5. Darum ist sein Tun und Denken heilig, auch wenn er ißt und trinkt und heiratet, falls die Vernunft es gebietet, aber auch wenn er Träume sieht; darum ist er immer so rein, daß er beten kann.

6. Er betet aber auch mit den Engeln, da er ja bereits „engelgleich“6 ist, und nie verläßt er den Bereich ihrer heiligen Obhut;7 auch wenn er allein betet, so ist er doch von dem Reigen der Heiligen umgeben.

7. Er weiß, daß das Wort „Glaube“ in zweierlei Bedeutung gebraucht wird, und zwar bedeutet es einmal die Tätigkeit des Glaubenden, sodann die Tätigkeit dessen, an den geglaubt wird, die seiner Würde entsprechende überragende Bedeutung; denn auch die Gerechtigkeit ist doppelter Art, die eine ist die aus Liebe, die andere die aus Furcht erwachsende.


  1. Vgl. Mk 12,44; Lk 21,4. ↩

  2. Vgl. Röm 2,29. ↩

  3. Vgl. Anm. zu 77,3. ↩

  4. Vgl. Platon, Gesetze V p. 728 A. ↩

  5. Vgl. Mt 4,8. ↩

  6. Vgl. Lk 20,36. ↩

  7. Vgl. vielleicht Ps 90,11 f. ↩

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