152.
1. Da kam an jenem Tage die Tochter des Königs, die, seit langer Zeit verheiratet, kinderlos war, sich aber Kinder wünschte, an den Fluß, um zu baden und Waschungen vorzunehmen. Als sie das Kindlein wimmern hörte, befahl sie, es ihr zu bringen, faßte Mitleid für das Kind und suchte nach einer Amme.
2. Da lief die Schwester des Knaben herbei und sagte, sie könne ihr, wenn sie es wünsche, ein hebräisches Weib, das vor nicht langer Zeit geboren habe, als Amme verschaffen. Als jene zustimmte und darum bat, führte sie die Mutter des Knaben herbei, damit sie wie irgendeine fremde Frau gegen verabredeten Lohn seine Amme werde.
3. Dann gab die Königstochter dem Knaben den Namen Moyses, der davon abgeleitet ist, daß sie das Kind aus dem Wasser gerettet hatte (denn das Wasser nennen die Ägypter moy), in dem das Kind ausgesetzt worden war, um dort seinen Tod zu finden. Sie nennen nämlich in der Tat einen, der im Wasser seinen Geist aufgegeben hat, Moyses.1
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Dieser Zusatz stammt nicht aus Philon; Josephus, Arch. II 228 erklärt Moyses als „aus dem Wasser gerettet“. ↩