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S. a145 1. Da nun die wahre Dialektik mit der wahren Philosophie verbunden ist, erwägt sie die Tatsachen und prüft die Fähigkeiten und Kräfte; so steigt sie allmählich zu dem allerhöchsten Sein empor und wagt sich noch darüber hinaus bis zum Gott des Weltalls; darum macht die sich auch anheischig, nicht eine auf Erfahrung beruhende Kenntnis der irdischen Dinge, sondern ein Wissen vom Göttlichen und Himmlischen zu lehren, dessen Folge dann auch die ihm eigene Geschicklichkeit in der Behandlung der menschlichen Angelegenheiten ist, mag es sich dabei um Worte oder um Taten handeln.1
2. Mit Recht will daher die Schrift, daß wir Dialektiker von solcher Art werden, und gibt uns deswegen die Ermahnung: „Werdet zuverlässige Geldwechsler!“,2 indem ihr das Schlechte verwerft, das Gute aber behaltet.3
3. Denn diese wahre Dialektik ist der Scharfsinn, der die geistigen Dinge zu unterscheiden weiß und bei jedem einzelnen Ding völlig unvermischt und rein aufzeigen kann, was ihm zugrunde liegt, oder die Fähigkeit, die verschiedenen Arten der Dinge zu unterscheiden, wobei sie bis zu den letzten Einzelheiten hinabsteigt und jedes einzelne Ding so, wie es rein für sich ist, in Erscheinung treten läßt.