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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Clément d'Alexandrie (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Zweites Buch
VII. Kapitel

32.

1. Die aber die Furcht anklagen, greifen das Gesetz an, wenn aber das Gesetz, dann offenbar auch den, der das Gesetz gegeben hat, Gott. Denn notwendigerweise ist bei jedem Gegenstand dreierlei vorhanden: der Anordnende, die Anordnung, das, dem die Anordnung gilt.

2. Wenn sie nun, wie wir einmal annehmen wollen, das Gesetz beseitigten, so ist doch wohl die notwendige Folge, daß jeder, der sich von seiner Begierde treiben läßt, der Lust frönt und sich nichts um das richtige Verhalten kümmert, das Göttliche verachtet, zugleich gottlos ist und ohne Scheu Unrecht tut, da er von der Wahrheit abtrünnig geworden ist.

3. Allerdings, sagen sie, aber die Furcht ist ein unvernünftiges Ausweichen und eine Gemütsbewegung.1 Was sagst du? Und wie sollte diese deine Begriffsbestimmung aufrechterhalten werden können, da mir doch das Gebot durch den Logos2 gegeben ist; das Gebot gibt Verbote und läßt die Furcht drohend über dem Haupt der Menschen schweben3 zum Zweck der Erziehung derer, die auf diese Weise gewarnt werden können.

4. Also ist die Furcht nicht unvernünftig; jedenfalls rührt sie vom Logos her (sie ist (xxx) logikos). Wie sollte das auch anders sein, da sie doch gebietet: „Du sollst nicht töten, du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsches Zeugnis geben!“4 Wenn sie aber mit den Bezeichnungen ganz genau verfahren wollen, so mögen die Philosophen die mit dem Gesetz verbundene Furcht Vorsicht ((xxx) eulabeia) nennen, was ein vernünftiges Ausweichen ist.5


  1. Zur Definition von „Furcht“ ((xxx) phobos) und „Vorsicht“ ((xxx) eulabeia) vgl. Paid. I 101,1; Strom. II 3,3; 79,5; Chrysippos Fr. mor. 411 v. Arnim; Andronikos, De affect. p. 12,3; 20,7 Kreuttner. ↩

  2. Daß die mit dem Gesetz verbundene Furcht nichts Unvernünftiges sein kann, wird damit bewiesen, daß das Gesetz vom Logos, der personifizierten Vernunft, gegeben ist. ↩

  3. Zum Ausdruck vgl. Demosthenes 18,324; 23,140; Aischines 1,175. ↩

  4. Ex 20,13-16. ↩

  5. Vgl. oben Anm.2. ↩

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