48.
1. „Die Erkenntnis“ der sich weise Dünkenden dagegen mögen es nun barbarische (d.h. in diesem Fall christliche) Irrlehrer oder die griechischen Philosophen sein, „bläst auf“,1 wie der Apostel sagt. Glaubwürdig ((xxx) pistos) ist aber nur die Erkenntnis, die ein auf Wissen abzielender Beweis der in der wahren Philosophie überlieferten Lehren ist. Wir nennen aber einen Beweis einen Satz, der für das, was noch umstritten ist, aus dem Unbestrittenen (dem, was als wahr zugestanden ist) die Glaubwürdigkeit (die Bestätigung) beibringt.2
2. Da es eine doppelte Glaubwürdigkeit gibt, eine, die ein Wissen, und eine, die ein Meinen bewirkt,3 so steht dem nichts im Wege, daß wir auch von zweierlei Beweisen sprechen, einem auf Wissen und einem auf Meinen abzielenden, da es ja auch vom Erkennen und vom Vorhererkennen zweierlei Arten gibt,4 wobei das eine seinem Wesen nach völlig genau, das andere noch unvollkommen ist.
3. Und vielleicht ist der bei uns gegebene Beweis der einzige, der wirklich wahr ist, insofern er von den göttlichen Büchern S. a187 geliefert wird, den heiligen Schriften und der, wie der Apostel sagt, „gottgelehrten“ Weisheit.5
4. Ein Weg zum Wissen ist auch der Gehorsam gegen die Gebote, worin der Glaube an Gott besteht. Und der Glaube ist eine Macht Gottes, da er eine Kraft der Wahrheit ist.