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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Clément d'Alexandrie (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Zweites Buch
XVII. Kapitel

77.

1. Das Wissen entsteht durch Vernunftgründe und ist durch andere Vernunftgründe nicht umzustoßen. (Hier behandelt er die Erkenntnis.)1

2. Was wir aber nicht tun, das tun wir entweder deshalb nicht, weil wir es nicht tun können, oder deshalb, weil wir es nicht tun wollen, oder weil beides der Fall ist.

3. So fliegen wir nicht, weil wir es weder können noch wollen. Wir schwimmen aber z.B. jetzt gerade nicht, weil wir es zwar könnten, aber nicht wollen. Dagegen sind wir nicht so wie der Herr, weil wir es zwar wollten, aber nicht können.

4. „Denn kein Schüler ist dem Lehrer überlegen; wir müssen zufrieden sein, wenn wir so werden wie der Lehrer“,2 nicht dem Wesen nach (denn es ist unmöglich, daß das, was nur durch eine Verfügung etwas ist, dem Wesen nach dem gleich ist, das dies von Natur ist),3 sondern dadurch, daß wir unsterblich geworden sind und die höchste Schau des Seienden kennegelernt haben und Söhne genannt worden sind und den Vater schauen allein S. a207 auf Grund dessen, was ihm nahe verwandt ist.4

5. An der Spitze von allem steht also das Wollen; denn die Kräfte des Verstandes sind ihrer Natur nach dazu bestimmt, Dienerinnen des Wollens zu sein. „Wolle!“, so heißt es, „und du wirst können.“5 Bei dem Gnostiker aber ist das Wollen und das Urteilen und die Übung ein und dasselbe.

6. Denn wenn die Vorsätze die nämlichen sind, sind auch die Anschauungen und die Urteile die nämlichen, so daß bei ihm die Reden und das Leben und die Sinnesart seiner Stellung (eben als Gnostiker) entsprechen. „Ein gerades Herz sucht Erkenntnisse“6 und richtet sich nach ihnen. „Gott hat mich Weisheit gelehrt, und Erkenntnis des Heiligen habe ich gewonnen“.7


  1. Die eingeklammerten Worte sind wohl die Randbemerkung eines Lesers. ↩

  2. Mt 10,24f.; Lk 6,40. ↩

  3. Der in der griechischen Philosophie vielgebrauchte Gegensatz von (xxx) thesei und (xxx) physei bezieht sich hier auf den Unterschied zwischen adoptierten und natürlichen Kindern; statt „Verfügung“ könnte man hier daher auch „Adoption“ sagen. ↩

  4. Gemeint ist, daß der Vater nur durch den Sohn erkannt werden kann. ↩

  5. Vgl. Joh 5,6; Mk 1.40(?). ↩

  6. Spr 27,21a. ↩

  7. Ebd. 24,26 (30,3); eine andere Übersetzung des gleichen Verses ist Strom. V. 72,1 angeführt. ↩

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