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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Clément d'Alexandrie (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Zweites Buch
XXI. Kapitel

128.

1. Epikuros also und die Kyrenaiker sagen, das erste, was uns zu eigen ist, sei die Lust; denn um der Lust willen, sagen sie, sei die Tugend hinzugekommen und habe die Lust erzeugt.1

2. Und nach der Lehre der Anhänger des Kalliphon kam zwar die Tugend um der Lust willen hinzu, aber einige Zeit später habe sie ihre eigene Schönheit erblickt und habe bewirkt, daß sie mit ihrer Urheberin, d.i. der Lust, gleichgeachtet werde.2

3. Aristoteles aber und seine Schule lehren, daß höchstes Ziel das tugendhafte Leben sei; aber weder die Glückseligkeit noch das höchste Ziel besitze jeder, der die Tugend habe; denn wenn der Weise gefoltert werde und unerwünschten Schicksalsfällen ausgeliefert sei und deswegen gern aus dem Leben entfliehen wolle, so sei er weder selig noch glücklich.

4. Denn die Tugend habe auch einige Zeit nötig; denn sie wird nicht an einem Tage erworben, wie sie ja auch nur bei einem Erwachsenen (im Alter Vollkommenen) in Erscheinung tritt, da ja, wie sie sagen, kein Kind je glückselig ist. Vollkommene Zeit ist aber wohl nur das ganze menschliche S. a242 Leben.

5. Die Glückseligkeit werde also vollständig durch die Dreiheit der Güter3. Daher ist nach ihrer Anschauung weder der Arme glücklich zu nennen4 noch der Ruhmlose, aber auch nicht der Kranke und auch keiner, der ein Sklave ist.5


  1. Epikuros Fr. 509 Usener. ↩

  2. Vgl. E. Zeller, Philos. der Griechen II 2, 3. Aufl. S. 935 Anm. 1. ↩

  3. Gemeint sind die Güter der Seele, des Körpers und der äußeren Dinge ↩

  4. Ich habe so die Lücke des Textes ergänzt. ↩

  5. Zu 128,3-5 vgl. Aristoteles, Eth. magn. 1,4 p. 1184b 35 ff.; Eth. Nic. 1,10 p. 1100a 2 f.; 7,14 p. 1153b 17 ff; 1,6 p. 1098a 18 ff. ↩

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