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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Clément d'Alexandrie (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Drittes Buch
IV. Kapitel

30.

1. Solche Lehren stellen auch die Anhänger des Prodikos auf, die sich unter Mißbrauch des Namens Gnostiker nennen und behaupten, sie seien von Natur Söhne des ersten Gottes; sie mißbrauchen aber ihren Adel und ihre Freiheit und leben, wie sie wollen, sie wollen aber wollüstig leben, in der Überzeugung, daß niemand Gewalt S. a275 über sie habe, da sie Herren des Sabbats1 und über jedes andere Geschlecht erhabene Königssöhne seien; für einen König aber, sagen sie, ist das Gesetz nicht geschrieben.2

2. Zunächst können sie doch nicht alles tun, was sie wollen; denn vieles wird sie daran hindern, auch wenn sie es wünschen und versuchen; und auch, was sie tun, das tun sie nicht als Könige, sondern als elende Sklaven. Denn nur heimlich begehen sie Ehebruch, weil sie fürchten, dabei ertappt zu werden, und eine Verurteilung vermeiden wollen und die Strafe scheuen.

3. Wie sollte aber Zuchtlosigkeit und schamlose Rede ein Zeichen von Freiheit sein? „Denn jeder, der Sünde tut, ist ein Sklave“,3 sagt der Apostel.


  1. Vgl. Mt 12,8; Mk 2,28; Lk 6,5. ↩

  2. Dieser Satz ist von Porphyrio zu Hor. Sat. II 3,188 als Sprichwort angeführt. ↩

  3. Joh 8,34; vgl. Röm 6,16. ↩

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