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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Clément d'Alexandrie (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Drittes Buch
IX. Kapitel

64.

1.1 Da also jenes Wort auf die Vollendung hingewiesen hatte, sagt Salome mit Recht: „Bis wann werden die Menschen sterben?“ Das Wort „Mensch“ gebraucht aber die Schrift in doppelter Bedeutung, sowohl zur Bezeichnung der sinnlichen Erscheinung als auch zu der der Seele2 und dann wieder zur Bezeichnung dessen, der gerettet wird, und dessen, bei dem das nicht der Fall ist. Und Tod der Seele wird die Sünde genannt.3 Deshalb antwortet der Herr auch mit Vorbedacht: „Solange die Weiber gebären“, das heißt, solange die Begierden wirksam sind.

2. „Deshalb, wie durch einen einzigen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist, so ist auch durch die Sünde der Tod zu allen Menschen hindurchgedrungen, weil alle gesündigt haben; und der Tod herrschte von Adam bis Moses“,4 sagt der Apostel. Und nach der durch die göttliche Weltregierung begründeten natürlichen Notwendigkeit folgt auf die Geburt der Tod,5 und der Vereinigung der Seele und des Körpers folgt ihre Trennung.6

3. Wenn aber die Geburt dem Lernen und dem Erkennen dient, so dient die Auflösung der Wiederherstellung. Und wie das Weib wegen des Gebärens für die Ursache des Todes gehalten wird, so wird sie aus dem nämlichen Grunde auch die Urheberin des Lebens heißen.


  1. Zu 64,1 vgl. Strom. III 45,3; Exc. ex Theod. 67. ↩

  2. Vgl. 2 Kor 4,16. ↩

  3. Vgl. 1 Tim 5,6. ↩

  4. Röm 5,12.14. ↩

  5. Vgl. Strom. III 45,3 Schluß. ↩

  6. Vgl. Platon, Phaidon p. 67 D. ↩

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