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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Clément d'Alexandrie (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Viertes Buch
XIX. Kapitel

123.

1. Ferner hielt sich die Tochter des Klebulos, eines der Sieben Weisen, der Herrscher von Lindos war, nicht für zu gut, den Gästen ihres Vaters die Füße zu waschen.1 Auch die selige Sara, die Frau Abrahams, bereitete ja selbst den Engeln die Aschenbrote,2 und Königstöchter hüteten bei den Hebräern die Schafe;3 nach ihrem Beispiel ging auch Nausikaa, von der Homeros erzählt, zu den Waschplätzen.4

2. Eine sittsame Frau wird sich also zuerst vornehmen, ihren Mann dazu zu überreden, daß er mit ihr an dem teilnimmt, was zum wahren Glück führt; wenn ihr das aber nicht möglich ist, so soll sie allein für sich der Tugend zustreben, und zwar, indem sie dabei in allem ihrem Mann gehorcht, so daß sie nie irgend etwas gegen seinen Willen tut, mit Ausnahme dessen, was nach allgemeiner Überzeugung für Tugend und ewiges Heil entscheidend ist.

3. Wenn aber jemand seine Frau oder eine Dienerin, die ohne jede Heuchelei einen solchen Weg gehen, von einem derartigen Verhalten abbringen will, dann scheint ein solcher Mann zu dieser Zeit nichts anderes zu tun, als sie mit Absicht von Gerechtigkeit und Sittsamkeit abzuhalten, in dem Entschluß, seine eigene Familie ungerecht und zugleich zuchtlos zu machen.


  1. Vgl. Plut. Mor. p. 148 CD. ↩

  2. Vgl. Gen 18,6. ↩

  3. Vgl. z.B. ebd. 29,6; Ex 2,16. ↩

  4. Vgl. Hom. Od. 6,86. ↩

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