127.
1. Es ist also, meine ich, klar, daß sie sich vornehmen wird, jeden Verdruß, der ihr von seiten ihres Mannes bei der Führung des Haushalts widerfährt, durch freundliches und beschwichtigendes Reden wieder auszugleichen.
2. Wenn er aber nicht darauf hört, dann wird sie versuchen, soweit es der menschlichen Natur möglich ist, ein sündloses Leben zu führen, mag sie nun ihr Verständigsein im Sterben bewähren müssen oder in längerem Leben; dabei soll sie überzeugt sein, daß Gott ihr bei solchem Handeln Helfer und Gefährte ist, ihr wahrer „Beistand und Retter“1 für die Gegenwart und für die Zukunft, den sie sich zum S. b87 Leiter und Anführer bei allem Tun erwählt hat; in Sittsamkeit und Gerechtigkeit aber sieht sie die eigentliche Aufgabe ihres Lebens, zum Ziel aber macht sie, Gott lieb zu werden.
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Vgl. Platon, Symposion p. 197 E; Aelian, Var. Hist. I 30, wo die Dioskuren (xxx) genannt sind; Lobeck, Aglaophasmus II p. 1231 f. ↩