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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Clément d'Alexandrie (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Fünftes Buch
I. Kapitel

7.

1. Da aber die einen ungläubig, die anderen streitsüchtig sind, gelangen nicht alle zu dem vollkommenen Guten. Denn man kann dies nicht ohne eigenen Entschluß erlangen, aber ebensowenig steht alles in unserer Macht, wie z.B. das Zukünftige.

2. Denn „durch Gnade werden wir gerettet“,1 jedoch nicht ohne die guten Werke; vielmehr müssen wir uns, da wir für die Gnade geschaffen sind, eifrig darum bemühen.

3. Wir müssen aber auch eine gesunde Gesinnung bewahren, die sich von dem eifrigen Streben nach dem Guten nicht abbringen läßt. Dazu ist uns vor allem die göttliche Gnade und die richtige Lehre und heiliger Gehorsam2 nötig und daß uns der Vater zu sich zieht.3

4. Denn da wir an diesen irdischen Körper gefesselt sind, nehmen wir die Sinnendinge durch den Körper wahr, das Geistige aber erfassen wir unmittelbar durch die Kraft des Geistes.4

5. Wenn aber jemand erwartet, er werde alles mit den Sinnen erfassen, so ist er weit von der Wahrheit abgeirrt. Jedenfalls schreibt vom Geiste erfüllt der Apostel so über die Erkenntnis Gottes: „Denn jetzt sehen wir wie in einem Spiegel, dann aber von Angesicht zu Angesicht.“5

6. Denn nur wenigen ist es gegeben, die Wahrheit zu schauen. So sagt auch Platon in der Epinomis: „Nach meiner Ansicht ist es nicht für alle Menschen möglich, selig und glücklich zu werden, sondern nur für wenige. Solange wir wenigsten leben, steht dies nach meiner Ansicht fest. Aber es besteht die schöne Hoffnung, daß man nach dem Tode alles S. b123 erlangen kann.“6

7. Gleichbedeutend damit sind die Worte bei Moses: „Niemand wird mein Antlitz schauen und leben.“7 Denn es ist klar, daß nie jemand während der Zeit seines Lebens Gott leibhaftig wird erfassen können. Aber „die reinen Herzens sind, werden Gott schauen“,8 wenn sie zur letzten Vollendung gekommen sind.

8. Denn da unsere Seele zur Erfassung des Seienden zu schwach war, bedurften wir eines göttlichen Lehrers; herabgesandt wird der Heiland, Lehrer und Führer zum Erwerb des Guten, die geheimnisvolle heilige Offenbarung der erhabenen Vorsehung.


  1. Eph 2,5. ↩

  2. Ich übersetze die Verbesserung Sylburgs. ↩

  3. Vgl. Joh 6,44. ↩

  4. Manche Ausdrücke dieses Satzes stammen aus Platon; vgl. Phaidon p. 79 C ff.; 81 E; 79 D. ↩

  5. 1Kor 13,12. ↩

  6. Platon, Epinomis p. 973 C. ↩

  7. Ex 33,20. ↩

  8. Mt 5,8. ↩

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