25.
1. Nun steht in den Psalmen geschrieben, daß geradezu unsere ganze schriftliche Offenbarung in Gleichnisform verfaßt sei: „Höret, mein Volk, mein Gesetz! Neiget euer Ohr zu den Worten meines Mundes! Ich will in Gleichnissen meinen Mund öffnen; ich will in Rätselworten sprechen von Anfang an.“1
2. Und der treffliche Apostel sagt das gleiche ungefähr so: „Weisheit aber verkündigen wir unter den Gereiften, aber nicht die Weisheit dieser Welt oder die der Mächtigen dieser Welt, die zunichte werden; vielmehr verkündigen wir in Form eines Geheimnisses die verborgene Weisheit Gottes, die Gott vor aller Zeit zu unserer Verherrlichung vorherbestimmt hat; diese Weisheit hat keiner der Mächtigen dieser Welt erkannt; denn wenn sie sie erkannt hätten, dann hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt.“2
3. Die Philosophen erhielten aber nicht die Möglichkeit, die Erscheinung des Herrn zu verspotten; so bleibt nur die Möglichkeit übrig, daß der Apostel den Dünkel der jüdischen Weisen tadelt.
4. Deshalb fährt er auch fort: „Vielmehr wir verkünden,3 wie geschrieben steht“, sagt er, „was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Denken gekommen ist, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben. Denn uns hat es Gott durch seinen Geist geoffenbart. Denn der Geist erforscht alles, auch die Tiefen Gottes.“4
5. Denn der Apostel weiß, daß geistig und erkenntniserfüllt der Schüler des von Gott geschenkten Heiligen Geistes ist,5 der der Geist Christi ist.6 „Ein natürlicher Mensch nimmt aber nicht auf, was vom Geiste kommt; denn es ist ihm eine Torheit.“7