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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Clément d'Alexandrie (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Fünftes Buch
VIII. Kapitel

45.

1. Doch warum will ich mich bei den Babaren aufhalten, da es doch möglich ist, bei den Griechen selbst zu zeigen, daß sie die Form der verborgenen Mitteilung in hohem Maße benützten?

2. So sagt der Pythagoreer Androkydes, daß die weitberühmten sogenannten Ephesischen Zauberworte1 die Bedeutung von Sinnbildern hätten; es bedeute aber Askion die Finsternis, weil es in ihr keinen Schatten ((xxx)skiá) gebe, Kataskion aber das Licht, weil dieses durch seinen Schein den Schatten entstehen lasse; Lix aber ist entsprechend einer alten Benennung die Erde und Tetrax wegen der vier Jahreszeiten das Jahr; Dammameneus aber die alles bezwingende ((xxx))Sonne, Aisia aber das wahre Wort.

3. Es bedeutet demnach das Sinnbild, daß die göttlichen Dinge gut geordnet sind, wie z.B. die Finsternis in Beziehung auf das Licht und die Sonne in Beziehung auf das Jahr und die Erde in Beziehung auf das mannigfache Naturentstehen.2

4. Aber auch der Grammatiker Dionysios von Thrakien sagt in dem Abschnitt „Über S. b158 bedeutungsvolle Ausdrucksweise“3 von dem Sinnbild der Rädchen wörtlich folgendes: „Manche wiesen auf das Tun nicht nur durch Worte, sondern auch durch Sinnbilder hin; durch Worte, wie das bei den sogenannten Delphischen Sprüchen der Fall ist, der Mahnung 'Nichts im Übermaß!' und dem Spruch 'Erkenne dich selbst!' und den ähnlichen Sätzen, durch Sinnbilder aber, wie es bei dem drehbaren Rad in den Göttertempeln der Fall ist, das von den Ägyptern übernommen worden ist,4 und bei den Zweigen, die den Anbetenden gegeben werden.“5

5. Der Thraker Orpheus sagt nämlich: „Nichts von dem allen,6 was immer die Menschen im Herzen ersinnen, Hat auf der Erde ein bleibendes Ziel; es dreht sich im Kreise Alles umher, und es darf auf dem nämlichen Punkte nichts stehen, Sondern ein jegliches muß, wie es anfing, im Laufe stets bleiben.“7

6. Die Zweige aber sind entweder ein Sinnbild der ersten Nahrung,8 oder sie werden, wie man es auch erklärt, den Anbetenden deswegen gegeben, damit die Menschen verstehen, daß zwar die Zweige immer wieder Früchte S. b159 hervorbringen und wachsen und auf diese Weise lange Zeit hindurch bleiben, daß ihnen selbst aber nur eine kurze Lebenszeit bestimmt sei, vielleicht aber auch, damit sie verstehen, daß, wie die Zweige verbrannt werden, auch sie selbst rasch aus diesem Leben scheiden und eine Beute des Feuers werden müssen.


  1. Vgl. Strom. I 73,1. ↩

  2. Androkydes Fr. 2 Hölk (De acusm. sive symb. Pyth. p. 47). ↩

  3. Das Wort (xxx) bedeutet eine Ausdrucksweise, die mehr enthält, als unmittelbar ausgesprochen ist; vgl. Ps. Herodianus: (xxx) (= Allegorie) (xxx); vielleicht war (xxx) ein Abschnitt in der Rhetorik des Dionysos Thrax. ↩

  4. Vgl. Strom. I 60,3; 61,1. ↩

  5. Vgl. Plutarchos, Numa 14; Heron I 32; II 32; über einen in Ägypten gefundenen derartigen Ring vgl. Bissing, Zeitschr. f. ägypt. Spr. 39 (1901) S. 144 ff. ↩

  6. Das erste Wort des Orpheusverses (xxx) paßt nicht zu den drei letzten Versen, die ohne Zweifel auf das Symbol der Ringe bezogen sind. Ich habe statt (xxx) versuchsweise (xxx) eingesetztzt und lese mit Lobeck (xxx) statt (xxx) und (xxx) statt (xxx). ↩

  7. Orpheus Fr. 251 Abel; 227 Kern. ↩

  8. Es ist an die Baumfrüchte als die erste Nahrung der Menschen zu denken; vgl. Lucretius, De rer. nat. 5,926 ff.; wie im folgenden sind mit den Zweigen die Bäume gemeint. ↩

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