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Œuvres Clément d'Alexandrie (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Fünftes Buch
XII. Kapitel

81.

1. Sehr weise ist also das, was bei Solon über die Gottheit geschrieben steht: „Schwierig ist es gar sehr, das geheime Maß zu erkennen, Klugen Verstands, das allein jegliche Grenze bestimmt.“1

2. Denn der Dichter von Akragas sagt von der Gottheit: „Niemals können wir sie in erreichbare Nähe uns bringen, Daß wir mit Augen sie sehen, mit Händen ergreifen sie könnten, Was ja der sicherste Weg ist, um Menschen zum Glauben zu führen.“2

3. Und der Apostel Johannes sagt: „Niemand hat Gott je gesehen; der eingeborene Gott,3 der im Schoße des Vaters ist, jener hat ihn verkündigt“,4 wobei er das Unsichtbare und Unaussprechliche Schoß Gottes nannte. Deshalb haben ihn manche „Abgrund“ genannt, da er, der unerreichbar und unendlich ist, das All umschlossen und gleichsam in seinem Schoß aufgenommen hat.5

4. In der Tat ist dies das allerschwierigste Stück der Lehre von Gott. Da nämlich schon bei jeder Sache der Ursprung schwer zu finden ist, so ist doch wohl in jedem Fall der erste und älteste Anfang, der auch für alles übrige Ursache des Entstehens und des Seins nach dem Entstehen ist, schwer aufzuzeigen.

5. Denn wie könnte man von dem S. b189 reden, was weder eine Gattung noch eine besondere Art noch eine Form noch ein Unteilbares noch eine Zahl ist, aber auch keine unwesentliche Eigenschaft oder etwas ist, das eine solche Eigenschaft besitzt?6 Aber auch Ganzes kann ihn niemand im eigentlichen Sinn nennen; denn „ganz“ gehört zum Begriff der Größe, und Gott ist der Vater der ganzen Welt.

6. Aber auch von Teilen kann man bei Gott nicht reden; denn unteilbar ist das Eine und deshalb auch unendlich, nicht in dem Sinn, daß man es nicht erschöpfend behandeln kann, sondern daß man es nicht in Abschnitte zerlegen kann und daß es kein Ende hat und demnach gestalt- und namenlos ist.


  1. Solon Fr. 16 Diehl. ↩

  2. Empedokles Fr. 133 Diels ↩

  3. Zur Textform vgl. die Übersetzung von Quis div. salv. 37,1 mit Anm. ↩

  4. Joh 1,18. ↩

  5. Vgl. Strom. II 5,4; Philon, De conf. ling. 137 ↩

  6. Zu den aristotelischen Begriffsklassen vgl. E. Zeller,Philos. der Griechen II 2, 3. Aufl. S. 204 ff; 212 Anm. 5; fast wörtlich die gleiche Zusammenstellung findet sich auch bei Alkinoos (=Albinos) bei Platon, herausgegeben von C. F. Hermann, VI S. 165,5 ff.; vgl. L. Früchtel, Phil. Woch. 57 (1937) Sp. 592. ↩

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