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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Clément d'Alexandrie (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Fünftes Buch
XIV. Kapitel

121.

1. Wiederum läßt der Lustspieldichter Diphilos1 etwa folgendes über das Gericht in einem Zwiegespräch sagen: „Du meinst wohl, daß die Toten, mein Nikeratos, Nachdem sie sich im Leben jede Lust gegönnt, Der Gottheit völlig unbemerkt entronnen sind? Es ist der Dike Auge, welches alles sieht.2 Denn auch im Hades nehmen wir zwei Wege an, Den Weg Gerechter und der Frevler andern Weg.“ Dann sagt er: „Wenn diese zwei die Erde birgt für alle Zeit, Dann plündre, stiehl, beraube, treib zum Aufruhr an, Doch irr' dich nicht! Denn auch im Hades ist Gericht, Und Recht wird sprechen Gott, der Herr der ganzen Welt, Des Name ich nicht nenne, weil er furchtbar ist; Er ist's, der Sündern schenket lange Lebenszeit.“3

2. „Doch wenn ein Mensch, der Tag für Tag nur Böses tut, Dabei der Götter Augen zu entgehen glaubt, So glaubt er Falsches und wird dessen überführt, Sobald die Dike sich die Zeit zum Strafen nimmt.“4

3. „Seht her doch, die ihr wähnt, es gebe keinen Gott! Fürwahr er ist, ist wirklich. Geht es einem gut, Der schlecht ist von Natur, der nütze wohl die Zeit; Denn Strafe wird ihn treffen in der künft'gen Zeit.“5

S. b219 4. Damit stimmt die Tragödie in folgenden Versen überein: „Denn kommen wird, gewißlich kommen jene Zeit, In der der goldne Äther öffnet seinen Hort, Gefüllt mit Feuer, und die Flamme wütend sich Auf alles auf der Erde und am Himmel stürzt Und es verzehrt.“6


  1. Bei Üseudo-Justinus, De mon. 3 sind die Verse 121,1 dem Philemon zugeschrieben. ↩

  2. TGF Adesp. 421. ↩

  3. Philemon Pseudepigr. Fr. 246 Kock CAF II p. 539. ↩

  4. Euripides, Phrixos Fr. 835. ↩

  5. Euripides Fr. dub. 1131. ↩

  6. S.u.; Sophokles Fr. dub. 1027 ↩

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