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Œuvres Clément d'Alexandrie (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Sechstes Buch
II. Kapitel

18.

1. Und während Euripides im „Oinomaos“ schreibt: „Aus dem, was da ist, schließen wir auf das, was fern “,1

2. und im „Phoinix“: „Unbekanntes wird aus Zeichen doch erschlossen ohne Müh“,2

3. sagt Hypereides: „Was unbekannt ist, müssen die Lehrenden vermittelst der Anzeichen und der Wahrscheinlichkeitsgründe zu erkennen suchen.“3

4. Und da ferner Isokrates sagte: „Auf die Zukunft muß man aus der Vergangenheit schließen“,4

5. zaudert Andokides nicht, zu sagen: „Denn man muß die früheren Ereignisse als Maßstab für das nehmen, was in Zukunft geschehen wird.“5

6. Nachdem ferner Theognis gedichtet hatte: „Tragbar ist noch der Schaden, wenn Gold oder Silber verfälscht wird, Kyrnos, und leicht wohl erkennt dies ein verständiger Mann; S. b248 Wenn aber heimlich der Sinn eines Freundes im Innern verfälscht ist Und nur auf Lüge und Trug sinnet das Herz in der Brust, Ist dies der Fälschungen schlimmste, die Gott den Menschen bereitet; Denn es wird nur mit Müh' solcherlei Fälschung erkannt“,6

7. schreibt Euripides: „O Zeus, warum doch hast den Menschen du gezeigt, An welchen sichern Zeichen falsches Gold man kennt, Und hast dem Körper nicht ein Merkmal aufgeprägt, An dem den schlechten Menschen man erkennen kann?“7

8. Und auch Hypereides sagt: „Die Menschen tragen kein Merkmal der Gesinnung auf ihrem Antlitz.“8


  1. Euripides, Oinomaos Fr. 574. ↩

  2. Ebd., Phoinix Fr. 811. ↩

  3. Hypereides Fr. 197 Blaß. ↩

  4. Isokrates 4,141. ↩

  5. Andokides 3,2 (=Lysias 25,23). ↩

  6. Theognis 119-124. ↩

  7. Euripides, Medeia 516-519. ↩

  8. Hyperides Fr. 198 Blaß. ↩

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