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Gegen Celsus (BKV)
62.
Im folgenden glaubt Celsus, dass wir, die in vielen bedeutenden Schriften mannigfach behandelte und verschieden beantwortete Frage nach „der Natur des Bösen“ durch einige wenige Sätzchen kennen lernen könnten, und sagt: „ Eine Abnahme und Zunahme des Bösen dürfte in der Welt weder früher eingetreten sein, noch jetzt oder künftig eintreten. Denn die Natur der Gesamtheit der Dinge ist und bleibt eine und dieselbe, und die Entstehung des Bösen ist immer die nämliche.“ Dies scheint die Umschreibung einer Stelle im Theätet zu sein, wo Plato den Sokrates sagen läßt: „Es ist weder möglich, dass das Böse aus dem Leben der Menschen verschwinde, noch auch, dass es bei den Göttern einen Sitz habe“ usw. Da. scheint mir der1 , der in diesem einzigen Buche die Wahrheit ganz zusammengefaßt haben will und seiner gegen uns gerichteten Schrift den Titel „Wahres Wort“ gibt, nicht einmal den Plato genau verstanden zu haben. Denn die Worte im Timaios: „Wenn aber die Götter die Erde durch Wasser reinigen“ lassen deutlich erkennen, dass die durch die Wasserfluten gereinigte Erde „weniger Böses“ an sich habe, als es vor ihrer Reinigung der Fall war. Und die Behauptung, dass einst das Böse geringer„ sein wird, können wir auf Plato wegen der Stelle im Theätet stützen, wo es heißt: Das Böse könnte aus dem Leben der Menschen nicht ganz verschwinden“.
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große Gelehrte ↩
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Origen Against Celsus
Chapter LXII.
After these matters, then, he thinks that he can make us acquainted in a few words with the questions regarding the nature of evil, which have been variously discussed in many important treatises, and which have received very opposite explanations. His words are: "There neither were formerly, nor are there now, nor will there be again, more or fewer evils in the world (than have always been). For the nature of all things is one and the same, and the generation of evils is always the same." He seems to have paraphrased these words from the discussions in the Theaetetus, where Plato makes Socrates say: "It is neither possible for evils to disappear from among men, nor for them to become established among the gods," and so on. But he appears to me not to have understood Plato correctly, although professing to include all truth 1 in this one treatise, and giving to his own book against us the title of A True Discourse. For the language in the Timaeus, where it is said, "When the gods purify the earth with water," shows that the earth, when purified with water, contains less evil than it did before its purification. And this assertion, that there at one time were fewer evils in the world, is one which we make, in harmony with the opinion of Plato, because of the language in the Theaetetus, where he says that "evils cannot disappear from among men." 2