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Œuvres Origène († 253/54) Contra Celsum Gegen Celsus (BKV)
Fünftes Buch

37.

Da es nun im allgemeinen zwei Gesetze1 gibt, von denen das eine das Naturgesetz ist, das wohl von Gott herrührt, das andere aber das in den Staaten geltende geschriebene Gesetz, so ist es richtig, wo das geschriebene Gesetz mit dem Gesetze Gottes übereinstimmt, die Bürger nicht mit neuen Gesetzen zu beunruhigen. Wenn aber das Naturgesetz, das ist das Gesetz Gottes, etwas ganz anderes anordnet als das geschriebene Gesetz, so entsteht die Frage, ob es nicht eine Forderung der Vernunft sei, den geschriebenen Satzungen und dem Willen jener Gesetzgeber durchaus den Abschied zu geben und dagegen Gott als Gesetzgeber anzuerkennen und sein Wort zur Richtschnur des Lebens zu wählen, wenn man dies auch unter Gefahren und Schande tun muß. Denn wenn das, was dem Willen Gottes gemäß ist, von dem verschieden ist, was einige Staatsgesetze verlangen, und wenn es unmöglich ist, zugleich Gott und denen zu gefallen, die solche Gesetze ehren, so wäre es unvernünftig, Handlungen gering zu schätzen, durch welche man dem Schöpfer aller Dinge wohlgefällig werden kann, und dagegen jene zu wählen, durch die man bei Gott Mißbilligung finden, aber den Gesetzen, die keine Gesetze sind, genügen und ihren Freunden gefallen wird.

S. 489 Wenn es aber in anderen Dingen wohlbegründet ist, das Naturgesetz, welches das Gesetz Gottes ist, höher zu stellen als das geschriebene, welches die Menschen im Gegensatz zu dem Gesetze Gottes gegeben haben, warum sollte man dies nicht noch mehr bei den Gesetzen, die Gott selbst betreffen, tun? Wir werden also nicht wie „die Äthiopen, die das Gebiet um Meroe bewohnen“, „nur den Zeus und Dionysos“, wie das ihnen gefällt, anbeten, aber auch überhaupt nicht äthiopische Götter nach äthiopischem Brauche verehren, auch nicht „wie die Araber nur die Urania und den Dionysos“ für Götter halten; wir werden überhaupt solche Wesen nicht als Gottheiten anerkennen, bei welchen das weibliche und das männliche Geschlecht angenommen wird - wie ja die Araber die Urania als eine weibliche und den Dionysos als eine männliche Gottheit anbeten -; wir werden auch nicht mit „allen Ägyptiern“ „den Osiris und die Isis“ für Götter annehmen und auch nicht mit diesen nach dem [Urteil] der Einwohner von Sais „die Athene“ zusammenstellen. Und wenn die alten Naukratiten es für gut fanden, andere Götter zu verehren, und wenn es ihren Nachkommen in jüngster Zeit einfiel, den Sarapis anzubeten, der vorher niemals ein Gott gewesen war, so werden wir uns dadurch nicht veranlaßt sehen, den, der früher kein Gott und als solcher auch den Menschen nicht bekannt war, als neuen Gott anzuerkennen. Wenn aber der Sohn Gottes, „der Erstgeborene aller Schöpfung“2 , erst vor kurzer Zeit, wie wir glauben, Mensch geworden ist, so ist er doch deshalb durchaus nicht „neu“. Denn die heiligen Schriften kennen ihn als das älteste aller geschaffenen Wesen und wissen, dass zu ihm Gott, als er den Menschen schaffen wollte, die Worte gesprochen hat: „Lasset uns einen Menschen machen nach unserem Bild und Gleichnis“3 .


  1. vgl. Röm 2,14-15 ↩

  2. vgl. Kol 1,15 ↩

  3. vgl. Gen 1,26 ↩

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