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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Origène († 253/54) Contra Celsum Gegen Celsus (BKV)
Siebentes Buch

5.

Aber wenn wirklich nicht allein bei Christen und Juden, sondern auch bei vielen Griechen und Nichtgriechen der Glaube herrscht, dass die menschliche Seele nach ihrer Trennung von dem Körper lebt und fortbesteht, und wenn die Vernunft dartut, dass die reine und nicht durch die Bleigewichte der Sünde beschwerte Seele die irdischen und grobsinnlichen Körper mit ihren Befleckungen zurückläßt und zu den Räumen der reineren und ätherischen Körper emporgetragen wird, während dagegen die lasterhafte Seele, die durch ihre Sünden zur Erde niedergezogen wird und nicht einmal aufzuatmen vermag, auf der Erde dahinschwebt und sich herumtreibt, die eine bei „Grabdenkmälern“, wo man auch „Erscheinungen schattenhafter Seelen“ gesehen hat, die andere im allgemeinen1 S. 645 auf der Erde; von welcher Art müssen dann wohl nach unserer Ansicht jene Geister sein, die ganze Zeitalter lang, wenn ich mich so ausdrücken soll, sei es durch gewisse Zauberformeln, sei es auch wegen ihrer eigenen Schlechtigkeit an Gebäude und Örtlichkeiten gleichsam gefesselt wurden? Es ist also eine Forderung der Vernunft, solche Geister für gewisse schlechte Wesen zu halten, welche die Gabe der Weissagung, die an sich weder gut noch böse ist, zur Täuschung der Menschen und dazu gebrauchen, sie von Gott und dem reinen, ihm geweihten Dienst abwendig zu machen.

Dass die Dämonen von solcher Art sind, wird auch dadurch deutlich, dass ihre Körper, genährt durch den Fettdampf von den Opfern und den Abgaben von Blut und Brandopfern, woran sie ihr Vergnügen haben, hierbei gleichsam ihre Lust am Leben finden, ähnlich wie schlechte Menschen, die von dem reineren Leben außerhalb der Sinnlichkeit nichts wissen wollen, sondern der sinnlichen Freuden wegen nur an dem Leben in diesem irdischen Leibe Gefallen finden. Wenn aber, wie die Griechen glauben, der delphische Apollo wirklich ein Gott wäre, wen hätte er sich dann eher zu seinem Propheten ausersehen sollen als einen weisen Mann oder, wenn ein solcher sich nicht fand, wenigstens einen in der Weisheit vorwärtsschreitenden Mann? Warum wollte er ferner seine Weissagungen nicht lieber durch einen Mann als durch ein Weib geben? Wenn er auch das weibliche Geschlecht vorzog, da er vielleicht [das männliche nicht gebrauchen] konnte oder sich an nichts anderem ergötzte als an dem Schoße der Frauen, hätte er sich da zur Verkündigung seines Willens nicht eher einer Jungfrau als einer Frau bedienen sollen?


  1. hier und dort ↩

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