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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Règlement ecclésiastique Constitutiones Apostolorum Apostolische Konstitutionen und Kanones
Zweites Buch: Von dem Klerus.

28. Bei den Liebesmahlen soll die Würde und das Verdienst eines jeden Klerikers berücksichtigt werden.

Diejenigen, welche zum Liebesmahle oder, wie es der Herr genannt hat, zum Gastmahle alte Frauen einladen wollen, sollen vorerst zu derjenigen schicken, von welcher die Diakonen wissen, daß sie arm ist. Es soll auch beim Mahle das für den Hirten Gebührende von den Erstlingen bei Seite gelegt werden, wenn er auch bei dem Mahle nicht gegenwärtig ist, zur Ehre Gottes, von welchem er das Priesterthum erhalten hat. Wie viel aber einer jeden alten Frau gegeben wird, davon soll das Doppelte den Diakonen gegeben werden, als Ehrengabe Christi. Den Priestern, weil sie fortwährend das Lehramt verwalten, soll eine doppelte Gabe zugetheilt werden — zum Wohlgefallen der Apostel des Herrn, deren Stelle sie einnehmen als Räthe des Bischofs und als Krone der Kirche; denn sie sind das Synedrium und der Senat der Kirche. Wer aber Vorleser (Lektor) ist, der soll einen Theil erhalten zur Ehre der Propheten; deßgleichen der Sänger und Thürhüter (Ostiarier). Einer jeglichen Würde also sollen die Laien die gebührende S. 71 Achtung erweisen durch Geschenke und durch Reichung des nöthigen Lebensunterhaltes. Aber nicht ohne Noth sollen sie den Vorgesetzten zur Last fallen, sondern ihre Wünsche durch die Minister d. i. die Diakonen, mit denen sie freimüthiger reden dürfen, vorbringen lassen. Denn man hat durch Niemand Zutritt beim allmächtigen Gott, als durch Christus. So sollen auch die Laien Alles, was sie wünschen, durch die Diakonen dem Bischof kundthun und so nach dessen Gutachten es ausführen; denn auch früher wurde im Heiligthume Nichts geopfert, Nichts gethan ohne den Priester, denn die Lippen des Priesters bewahren die Wissenschaft und das Gesetz, sollen sie aus seinem Munde erhalten, sagt irgendwo der Prophet,1 der da ist der Engel des allmächtigen Herrn. Sogar die Verehrer der Dämonen ahmen in ihren schändlichen, ekelhaften, unreinen und vor Gott gräuelhaften Handlungen bisher das Heilige nach, obgleich der Trug sich unterscheidet vom Heiligen. Wiewohl sie in Täuschungen befangen sind, opfern sie doch nicht ohne ihren falschen Priester und thun Nichts ohne ihn, ja sie halten jenen Hohenpriester für den Mund ihrer Steine und Götzenbilder, achten auf das, was er ihnen befiehlt, befolgen alle seine Befehle, thun Nichts ohne ihn, erweisen ihm als Namen (Priester eines Götzen) alle Ehre, zur Verehrung lebloser Götzenbilder und zum Kult böser Geister. Wenn also, sage ich, Jene, die einem eitlen und falschen Glauben huldigen und auf Nichts eine feste Hoffnung gründen können, die heiligen Gebräuche nachzuahmen sich bemühen, um wie viel billiger ist es, daß ihr, die ihr erleuchteten Glauben und truglose Hoffnung habet und eine glorreiche, ewige und unfehlbare Verheissung erwartet, in der Person der Vorgesetzten Gott den Herrn ehret und die Bischöfe für den Mund Gottes haltet? S. 72


  1. Malach. 2, 7. ↩

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